Ohne Stress Chorluft schnuppern

In den Räumen der Alten Schule erhalten junge und erwachsene Talente Gitarren-, Flöten-, Klarinetten- oder Schlagzeugunterricht. Weitere Angebote umfassen Tasteninstrumente, Fagott und E-Bass. Jetzt bietet der Verein mit den HdM-Singers ein Chorprojekt an, bei dem Teilnehmer erste Erfahrungen im gemeinsamen Singen sammeln können.

Jeden Donnerstag in der Zeit von 20 bis 21 Uhr treffen sich die HdM-Singers im Dorfgemeinschaftshaus Alte Schule Neuwiedermuß. Das Angebot richtet sich an Erwachsene allen Alters. Dabei geht es nicht darum, in Konkurrenz zu bestehenden Gesangsvereinen zu treten. „Wir wollen vielmehr unerfahrene Sänger ausbilden, die dann auch in anderen Vereinen mitwirken können“, meint Dirigent Andreas Benke, der seit 2013 das Ronneburger Haus der Musik leitet. „Viele Sänger haben Hemmungen, in eine bestehende Gruppe einzutreten, wenn sie keine Vorkenntnisse haben. Genau diese wollen wir in unserer Gruppe vermitteln.“ Das Projekt ist zunächst zeitlich befristet und läuft Ende August aus. Wie es danach mit dem Chor weitergeht, steht noch nicht fest. Bis dahin erarbeiten die Teilnehmer rhythmische Grundkenntnisse durch gemeinsames Klatschen und lernen, nach Noten zu singen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Das Ziel ist das mehrstimmige Singen. „In vielen Chören besteht Leistungsdruck, bei uns steht die Freude an der Musik im Vordergrund“, sagt Benke. Zum Repertoire gehören Jazzsongs, Gospels, Popstücke und alles, was Spaß macht. „Die ersten Proben sind sehr locker verlaufen, wir haben viel gemeinsam gelacht.“ Die Sänger kommen nicht nur aus Ronneburg, sondern auch aus umliegenden Gemeinden wie Hammersbach, Erlensee oder Langenselbold. Im Herbst schnuppern die Mitglieder erstmals Bühnenluft auf dem Fuchsgräber Bauernherbst in Neuwiedermuß, gemeinsam mit weiteren Gruppen und Schülern der Ronneburger Niederlassung. Zu Beginn der Sommerferien wartet auf die HdM-Singers ein Workshop, bei dem verschiedene Fachdozenten Percussion- und Rhythmikkurse anbieten und Teilnehmer auf Instrumenten wie der Cajón oder Congas spielen können.

2013 eröffnete das Haus der Musik in Ronneburg seine zweite von mittlerweile sechs Zweigstellen im gesamten Main-Kinzig-Kreis. „Wir haben große Unterstützung von der Gemeinde sowie von Bürgermeister Andreas Hofmann erfahren“, erinnert sich der Niederlassungsleiter. „Wenn das Dorfgemeinschaftshaus saniert wird, hat das Rathaus für uns einen adäquaten Ersatz. Es gibt eine große Nachfrage an musikalischen Bildungsmöglichkeiten in Ronneburg.“ Derzeit werden 25 Schüler in der Niederlassung von insgesamt sechs Dozenten betreut. Seit Februar 2014 bietet die Einrichtung das Instrumentenkarussell an. Kinder ab dem Alter von sechs Jahren lernen über einen Zeitraum von einem Jahr unterschiedlichste Instrumente kennen, die sie zum Üben mit nach Hause nehmen dürfen. Dazu erhalten die Teilnehmer Unterricht in Vierer- oder Fünfergruppen für die Dauer von jeweils acht Wochen. Blockflöte, Fagott, Gitarre, Keyboard, Klavier oder Schlagzeug, hier kann jeder herausfinden, welches Instrument zu ihm passt. Neu dazugekommen ist das Instrumentenkarussell "Mini" mit der halben Laufzeit für Vorschulkinder.

Interessenten können sich im Internet unter www.hdm-hanau.de oder gern unter Telefon 0171/4771084 bei Andreas Benke über die unterschiedlichen Angebote des Vereins informieren.

Termine 2018:

Samstag, 19. Mai: Kaffeehauskonzert im Fallbachhaus Hüttengesäß ab 15 Uhr
Samstag, 23. Juni: Bandworkshop für Kids und Familie zwischen 14 und 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Türmchen.
Montag, 27. August: Start der neuen Instrumentenkarussellgruppen ab 17 Uhr in der Alten Schule.
Sonntag, 30. September: Bauernherbst-Matinee ab 11 Uhr in der Alten Schule, ab 12 Uhr auf dem Fuchsgräber Bauernherbst.
Samstag, 1. Dezember: Nikolausfeier im Fallbachhaus Hüttengesäß ab 15 Uhr.

Foto: Der Leiter der Ronneburger Niederlassung, Andreas Benke, mit dem Haus-der-Musik-Gründer Michael Schnadt (am Piano).

Foto: Die Ronneburger Musikschüler vor ihrem Frühjahrskonzert.