AfD-Landratskandidat lädt zum politischen Aschermittwoch

Am Aschermittwoch „ist alles vorbei“, heißt es zum Ende der Faschingszeit. Für die AfD geht es dann aber erst so richtig los im Superwahljahr 2017, betonte Wissenbach, der im Main-Kinzig-Kreis am 5. März zur Wahl antritt.

Neben ihm wird auch AfD-Mitgründer Konrad Adam ans Rednerpult treten und der gerade erst gewählte AfD-Bundestagsdirektkandidat des Main-Kinzig-Wahlkreises 180 (Hanau), Jonny Nedog. Für das leibliche Wohl und eine zünftige musikalische Unterhaltung ist gesorgt. Aschermittwoch ist in der deutschen Politik traditionell der Tag der Generalabrechnungen. Mit pointierten Reden leiten die Parteien bei ihren jeweiligen Großveranstaltungen in Niederbayern an diesem Tag zugleich die heiße Phase der bevorstehenden Wahlkämpfe in mehreren Bundesländern ein. Im Superwahljahr 2017 hat die AfD laut Wissenbach beste Aussichten für die drei Landtagswahlen im Frühjahr und vor allem bei der Bundestagswahl am 24.September.

Konrad Adam feiert am Aschermittwoch zugleich seinen 75. Geburtstag. Er ist  Journalist, Publizist und AfD-Politiker der ersten Stunde. Er war von 1979 bis 2000 Feuilletonredakteur der FAZ und dann bis 2007 Chefkorrespondent und Kolumnist der Tageszeitung Die Welt in Berlin. Von April 2013 bis Juli 2015 war er einer von drei Bundesvorsitzenden der AfD. Adam war vorher Mitglied der CDU und gehörte dort dem konservativen Berliner Kreis an. Er war Gründungsmitglied der eurokritischen Wahlalternative 2013 und wurde 2013 einer der drei Gründungssprecher der daraus hervorgegangenen AfD.

Für den hessischen Bundestagswahlkreis 180 (Hanau) hat die AfD kürzlich den Sohn eines US-Amerikaners zum Direktkandidaten gewählt. Der 63 Jahre alte Jonny Nedog ist gebürtiger Deutscher und tritt ebenfalls beim Politischen Aschermittwoch auf. Der Sohn eines farbigen US-Soldaten und einer Österreicherin sitzt als fraktionsloser Kommunalpolitiker im Stadtparlament von Erlensee. Er ist Vater von drei erwachsenen Kindern und war 2013 als parteiloser Bürgermeisterkandidat in Erlensee angetreten, wobei er als Achtungserfolg 20 Prozent der Stimmen bekommen hatte.