Dreharbeiten im Schlüchterner Wald

Schlüchtern
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Der Bildhauer Faxe M. Müller aus dem Jossgrund schafft seine drittes Waldkunstprojekt am Spessartbogen und wird bei seiner Arbeit von einem Filmteam des Hessischen Rundfunk begleitet.

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Die Autorin Juliane Hipp (FS Kultur und Wissenschaft) produziert für den hessischen Rundfunk einem 45 min Film über den Hessischen Spessart für die Sendereihe "Erlebnis Hessen".

· Voraussichtlicher Titel: "Erlebnis Hessen - aus Liebe zum Spessart"
· Sendetermin: noch offen, voraussichtlich im Herbst/Winter 2017/18
· Dienstagabend 20.15 Uhr, hr-Programm

Die Vorgespräche und Vorbereitungen laufen schon seit Wochen und nun geht es an die Ausführung der Arbeit mit dem Titel „WEGZEICHENFORMEL“. Im letzten Streckenabschnitt des Spessartbogens gliedert sich die Arbeit ein, in die visuelle Erscheinung der im Jahr 2014 geschaffenen Arbeiten „Wabernde Welle“ bei Oberrodenbach und der „WALDverWORTUNG“ zwischen Biebergemünd- Kassel und Bad Orb.

Bei der Annäherung des Betrachters an das Waldkunst-Areal ist die Bemalung schon aus einiger Entfernung zu sehen. Wahrnehmbar sind zuerst nur verschieden große Baumbemalungen, die willkürlich gesetzt erscheinen. Der Sinn bleibt dem Betrachter aber noch verborgen. Die scheinbare
Zusammenhanglosigkeit der Bemalung wirkt zunächst abstrakt und gibt Rätsel auf. Die Betrachter werden durch Standortveränderungen zu ständigen Perspektivwechseln angeregt. Erst mit der Annäherung des Betrachters auf den Punkt der Zentralperspektive, verdichten und überlagern sich die Bemalungen zunehmend. Um das Bildmotiv erkennen zu können, muss der Betrachter den vorher definierten Punkt einnehmen.

Der Künstler möchte uns inspirieren und zu einer veränderten, visuellen Wahrnehmung des Waldes beitragen. Witterungseinflüsse, Jahreszeiten, Licht und Schatten beeinflussen das Erscheinungsbild des Kunstwerkes. Es macht dem Wanderer, wie auch dem wiederkehrenden Besucher Zeit und Vergänglichkeit sichtbar. Dieser natürliche Prozess ist Bestandteil des künstlerischen Konzeptes. Der Ursprungszustand des Kunstwerks wird dokumentiert und kann direkt vor Ort, auch nach Jahren via Smartphone über Internet angeschaut werden. Die temporäre (vergängliche) Baumbemalung wird ausgeführt mit natürlicher Kalkfarbe auf der Baumrinde.

Das Waldkunstwerk wird vom Main-Kinzig-Kreis (Kulturförderung) in Kooperation mit der Stadt Schlüchtern finanziert. Inhalt der Filmproduktion in Kurzform: Der Film stellt Menschen vor, die sich für ihre Region, den Hess. Spessart, engagieren: sie wollen ihre Dörfer vor weiterer Abwanderung bewahren und ihre Heimat auch touristisch beleben z.B. durch den neuen Fernwanderweg "Spessartbogen".

Besonders aktiv ist die Gemeinde Jossgrund; dort haben Bewohner u.a. ein genossenschaftlich organisiertes "Bioenergiedorf" gegründet und ein über viele Jahre leerstehendes, historisches Gebäude ersteigert, um es zu einem Regionalzentrum mit Café und Arztpraxis auszubauen. Der Film zeigt auch Besonderheiten des Spessartwaldes, begibt sich auf eine außergewöhnliche "Digital Detox Tour" und stellt den rund 90 Kilometer langen Spessartbogen vor, auf dem der Künstler Faxe M. Müller seine dritte rätselhafte "Waldkunst" entstehen lässt.


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