Dieser Tage besuchten Mitglieder der Bürgerbewegung Bergwinkel den Judenfriedhof in der Breitenbacherstraße in Schlüchtern.
Über den Zustand des Friedhofs waren die Mitglieder mehr als entsetzt.
Abgesägte Bäume liegen im Gelände, teilweise auf den Grabsteinen. Aber auch grundsätzlich macht der Friedhof, so der Fraktionsvorsitzende Hans Konrad Neuroth, der ebenfalls anwesend war, einen ungepflegten Eindruck. Es ist erforderlich, dass sich die Stadt Schlüchtern hier um die angemessene und würdige Gestaltung des Judenfriedhofs in Schlüchtern kümmert. Hierzu zählt auch, dass unverzüglich die im Gelände herumliegenden Bäume ordnungsgemäß entfernt werden und die Grabsteine in einen ordentlichen Zustand versetzt werden. Die Grabinschriften sind teilweise durch Flechten- und Moosbewuchs und Verwitterung nicht mehr lesbar.
Es wäre sinnvoll, dabei auch gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Geschichtsverein, die Namen der Verstorbenen ausfindig zu machen, damit auch hier das Gedenken an die verstorbenen Juden in Schlüchtern, die seinerzeit einen beachtlichen Teil der Schlüchterner Bevölkerung ausmachten, bevor es zu den Progromen kam, aufrechterhalten bleibt, so Hans Konrad Neuroth zum Abschluss.