Saisonauftakt der Büdesheimer Schlosskonzerte

Oberdorfelden
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Zum Saisonauftakt der Kammermusikreihe „Büdesheimer Schlosskonzerte“ begrüßte am Sonntag, 26. Februar 2017 Michael Winterling, der Leiter der veranstaltenden Musikschule Schöneck-Nidderau-Niederdorfelden im Dorfgemeinschaftshaus Oberdorfelden die zahlreich erschienenen Gäste.



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Der Solist des Abends, Gitarrist Tristan Angenendt führte selbst durch das Programm “Homenaje a Segovia“, in dem er dem Schaffen des großen und unvergessenen Spaniers Andrés Segovia (1893-1987) nachspürte, der die Gitarre durch Zusammenarbeit mit den Komponisten seiner Zeit als spanisches Nationalinstrument in den Konzertsälen der Welt etablierte. Der 32-jährige Tristan Angenendt stammt aus Wesel und galt schon früh als eines der größten Gitarrentalente seiner Generation. Er studierte bei Prof. Hubert Käppel an der Musikhochschule Köln. Inzwischen ist er mit einer Vielzahl von Wettbewerbspreisen ausgezeichnet. Neben seinen Konzertaktivitäten unterrichtet er und hat inzwischen seine erste Solo CD „Between the Centuries“ mit einem Querschnitt durch die klassische Gitarrenliteratur der letzten einhundert Jahre vorgelegt.

Angenendt begann sein Konzert mit Manuel de Fallas „Homenaje (pour le tombeau de Debussy)“. Mit den selbst arrangierten Sätzen „Sevilla“ und „Asturias“ aus Isaac Albeniz‘ "Suite española" op. 47 wurde es nun spanisch temperamentvoll. Danach erklang Mario Castelnuovo-Tedescos „Capriccio diabolico“ op. 85, komponiert für Andrés Segovia, eine Hommage an den „Teufelsgeiger“ Nicolo Paganini, der nebenbei auch ein ausgezeichneter Gitarrist war. Es folgte die dreisätzige „Sonata in D-Dur“, op. 61 von Joaquín Turina aus dem Jahre 1932. Auch das letzte Werk des Abends, die „Chaconne“ aus der d-moll-Partita für Violine von Johann Sebastian Bach wurde von Andres Segovia für die Gitarre transkribiert und gehört ebenso zum Repertoire des ganz unprätentiös auftretenden Tristan Angenendt, der gleichwohl das Publikum mit seinen technisch und musikalisch außergewöhnlichen Fähigkeiten in den Bann zog.

Die ausgezeichnete Akustik des Konzertsaales fokussierte die Konzentration der Besucher auf das Hören, während die Abenddämmerung den Raum verdunkelte, spielte der Solist auswendig. Ein Konzert der Spitzenklasse, das Tristan Angenendt mit einem Prélude aus der Feder des Brasilianers Heitor Villa-Lobos als Zugabe beschloss. Das nächste Büdesheimer Schlosskonzert findet am Sonntag, 26. März um 17 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Oberdorfelden statt. Michael Hahn (Violine) und Rüdiger Klein (Klavier) beschäftigen sich dazu mit folkloristischen Klängen in Sonaten berühmter Komponisten. Werke von Grieg, Bartók, Janáček und Granados erklingen. Informationen zu den Büdesheimer Schlosskonzerten und den Abonnements gibt es bei der Musikschule unter 06187-22029 oder www.musikschule.online


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