Seminar „Kindeswohlgefährdung“

Schöneck
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Sexuelle Belästigung von Kindern und Jugendlichen: die Jugendabteilungen der Sportvereine stellen zum einen für potentielle Täter ein willkommenes Spektrum dar, zum anderen erkennen Trainer und Betreuer neben Lehrern als Erste Anzeichen einer körperlichen oder seelischen Misshandlung der ihnen Anvertrauten.



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Der Hessische Fußballverband bietet seinen Jugendverantwortlichen hierzu Seminare an, die Vereine sind verpflichtet, einen „Verantwortlichen Kindeswohlgefährdung“ zu benennen.

Helge Schröder, der Bildungsbeauftragte des Jugendausschusses im Fußballkreis Hanau und der Klassenleiter der G-Junioren, Hans-Peter Loeb, hatten eben zu einem solchen Lehrgang eingeladen, das Inhaltsspektrum aber erweitert: „Kommunikation“. Gastreferent hierzu Markus Mühlebach, von Beruf Polizeibeamter, selbst Betreuer bei der Jugendfeuerwehr Schöneck. In seinem Vortrag wies Mühlebach er auf die Gefahren der modernen Kommunikations-syteme, wie Smartphone oder E-Mail ein. Bei einem verbalen Informationsvorgang zwischen zwei Personen seien lediglich 7% reine Fakten. Der Rest seien Mimik, Gebärdensprache, Laune, äußere Einflüsse u.v.m. Dies fehle jedoch bei Instant-Messanger-Diensten. „Wenn ich zu meinem Gegenüber „Blödmann“ sage und dabei lächle und mit den Augen zwinkere, hat das einen anderen Stellenwert als wenn ich das bei schon schlechter Laune auf meinem Smartphone lese“, führt Mühlebach aus

Als Leiter der Veranstaltung selbst hatte Frank Illing, der Lehrreferent des Hessischen Fußballverbandes sein Kommen zugesagt, der FC 66 Büdesheim stellte dankenswerterweise sein Vereinsheim zur Verfügung gestellt. Wichtig erschien es Loeb und Schröder, das Angebot auch unter andere Jugendorgani-sationen zu streuen, um einen breitangelegten Erfahrungsaustausch im Sinne der Prävention zu erreichen und auch die Hemmschwelle zur Teilnahme an einer solchen Veranstaltung zu senken. Warum soll der Betreuer einer Jugendfeuerwehr bis in den Ostkreis fahren, wenn die Fußballer vor der Haustüre Plätze anbieten – und umgekehrt, zumal die Seminare in allen Jugendorganisationen anerkannt sind Michael Zürrer von der Jugendfeuerwehr Kilianstädten und Diana Lungu, Trainerin bei der Turngemeinde 02 Kilianstädten und Sportlehrerin an einem Gymnasium fanden sich voll Spannung im Kreise der Fußballer ein.

Gekonnt vermittelte Illing den Teilnehmern als Motivationseinstieg die Angst- und Respektsituation eines Kindes gegenüber einem Erwachsenen: gegenüber angetreten näherten man sich bis Angesicht zu Angesicht, der ureigene Abwehrinstinkt signalisierte Unangenehmes, dies steigerte sich, als der Eine vor dem Anderen kniete, die Situation eines Kindes darstellend. In seinem Vortrag erläuterte er, dass Gewalt gegen Kinder folgende Formen annehmen kann: körperliche Gewalt, seelische Gewalt, Vernachlässigung und sexuelle Gewalt. Kindeswohlgefährung, so definierte Illing, ist eine nicht zufällige gewaltsame körperliche und / oder seelische Schädigung, die in Familien oder Institutionen (z.B. Vereinen) geschieht. Abschluss und Höhepunkt des Seminarabends bildeten Gruppenarbeiten, zu denen Frank Illing Lagen aus der Seminarthematik einspielte: Lösungsansätze suchen, erarbeiten, besprechen und präsentieren. Die emotionsreiche Erörterung unter den Teilnehmern und die fortgeschrittene Zeit zeigten, dass das der Lehrgang ein Erfolg war – im Sinne der Kinder …

Foto (von links): Ausbildungsleiter Frank Illing (Hessischer Fußballverband, Michael Zürrer (Jugendfeuerwehr Schöneck), Diana Lungu (TG 02 Kilianstädten und Sportpädagogin), Helge Schröder (Ausbildungsbeauftragter des Jugendauschusses im Fußballkreis Hanau), Gastreferent Markus Mühlebach (Feuerwehr Schöneck).

Foto: Die Lehrgangsteilnehmer.

Foto: Rollenspiel Erwachsener / Kind.

Foto: Fußballer, Turnerin, Feuerwehr: one mission, one Team: Erörterung einer Lage zum Thema Kindeswohl.


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