Müller (SPD): Handwerksbetriebe haben unsere Unterstützung

Sinntal
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Qualitätssiegel – viele Kunden vertrauen darauf, dass Produkte tatsächlich in sich oder hinter sich haben, was die Gütezeichen verkünden.

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Und werden mitunter getäuscht. Grund: Die strengen Kontrollen, die im Rahmen der Siegelvergabe vorgeschrieben sind, werden zu lax gehandhabt. Das kritisiert jedenfalls Matthias Lins, Geschäftsführer von „Holzbau Lins“. Im Gespräch mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Bettina Müller erörterte er dieses Problem des guten Handwerks.

Als Sprachrohr für die Belange ihrer Region begreift sich Bettina Müller. „Dem kann ich aber nur gerecht werden, wenn ich weiß, wo der Schuh drückt.“ Deshalb sucht sie aktiv das Gespräch mit den Menschen. Im Rahmen ihrer Handwerks-Tour traf sie sich nun mit Matthias Lins. Diesmal mit von der Partie: Sinntals Bürgermeister, Carsten Ullrich und der örtliche SPD-Vorsitzende, Oliver Habekost.

Wer sich die Firma Lins anschaut, fühlt sich an das deutsche Sprichwort „Handwerk hat goldenen Boden“ erinnert: alteingesessenes Familienunternehmen, gegründet 1907, heute in den Händen der fünften Generation, zwei Werke in Oberzell, ein weiterer Standort bei Schweinfurt. Grundsolide, gesund und erfolgreich, genießt das Unternehmen offenbar einen guten Ruf, sogar überregional. „Aufgrund der straffen Organisation, eines effizienten Qualitäts-Managements und der damit einhergehenden hohen Qualität unserer Produkte schaffen wir es schon seit Jahren, Aufträge von international agierenden Industrieunternehmen zu erhalten. Ständige Investition in moderne Technik ist eine zusätzliche Voraussetzung“, führt Geschäftsführer Matthias Lins aus. So weit, so gut.

Doch dann folgt ein durchaus berechtigtes „aber“ von ihm: Er macht auf eine Mogelpackung in der Branche aufmerksam. Während seine Transportmittel aus Holz spezielle Hitzeverfahren durchliefen – sie sollen die Verschleppung von Schadorganismen in andere Länder und Kontinente vermeiden – gäbe es einige Mitbewerber, die auf diese Behandlung verzichteten. Gleichwohl erhielten mitunter beide Produkte am Ende ein Siegel, das bestätigt, dass sie das Hitzeverfahren hinter sich haben.

Die Sache mit den Gütezeichen – eine richtig heiße Kiste für Qualitätsbetriebe wie Lins. „Es wird nicht streng genug kontrolliert. Deshalb rutscht auch manch ein schwarzes Schaf durch. Das schadet letztlich der gesamten Branche.“

Das ärgert nicht nur Lins, das ärgert auch Bettina Müller. Die Gesundheitspolitikerin engagiert sich unter anderem im „Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz“. Lins Kritik wird sie in Berlin aufgreifen. Bettina Müller: „Wir brauchen Unternehmen, die sich, so wie Lins, ihrer Verantwortung bewusst sind und die nicht um jeden Preis möglichst schnell Geld verdienen wollen – am besten noch auf Kosten anderer.“ Die SPD-Bundestagsfraktion habe sich stets für die Belange des Handwerks eingesetzt, wie die Abgeordnete sagt. Sie verweist etwa auf das Engagement für die Meisterpflicht, den Berufsschulpakt, die Allianz für Aus- und Weiterbildung und die geplante Novelle des Berufsbildungsgesetzes. „Diesen Weg werden wir auch konsequent weitergehen“, bekräftigt Bettina Müller. „Denn unsere mittelständischen Handwerksbetriebe sind es doch, die unseren Wohlstand sichern, und das Siegel ‚Made in Germany‘ prägen. Sie sind in unserer sozialen Marktwirtschaft ein starker und leistungsfähiger Faktor und haben deshalb unsere Unterstützung.“

Foto: Im Gespräch: Bettina Müller, SPD-Bundestagsabgeordnete und Matthias Lins, Geschäftsführer von „Holzbau Lins“ sowie Bürgermeister Carsten Ullrich und SPD-Vorsitzender Oliver Habekost. Foto: Nils Lieberknecht


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