Hochwasserschutz: Sinntal soll es selbst regeln

Sinntal
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Die Gemeinde Sinntal muss sich selbst um Maßnahmen für einen besseren Hochwasserschutz kümmern. Der Kreistag lehnte einen Antrag der Freien Wähler ab, alle betroffenen Kommunen und Verbände auch aus dem benachbarten Bayern an einen „Runden Tisch“ einzuladen. In Sinntal waren im August bei einem Starkregenereignis erhebliche Schäden entstanden (wir berichteten), die Freien Wähler forderten daher eine Unterstützung der Gemeinde für Maßnahmen an der dort fließenden Sinn.

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„Diese Maßnahmen muss die Gemeinde Sinntal selbst übernehmen und ich traue es den Kollegen auch zu“, zeigte Landrat Thorsten Stolz (SPD) allerdings die Bereitschaft, bei den Maßnahmen zu helfen und entsprechende Pläne zu unterstützen. Carsten Kauck (Freie Wähler) hatte darauf verwiesen, dass auch Gemeinden aus dem angrenzenden Sinntal in die Hochwasserschutzmaßnahmen einbezogen werden müssten und somit eine Koordinierung nötig sei. „Zielsetzung des Treffens soll sein, eine Zusammenarbeit zu vereinbaren und möglichst erste Schritte für gemeinsame Lösungsmöglichkeiten für dieses für die Bevölkerung wichtige Thema einzuleiten“, so Kauck.

Dass eine Unterstützung nicht nötig sei, betonte der Sinntaler Kreistagsabgeordnete Günter Frenz (CDU): „Wir sind schon einen Schritt weiter.“ Im Haushalt der Gemeinde seien bereits entsprechende finanzielle Mittel eingestellt worden. Frenz: „Man sollte das Vertrauen in die Kommune haben.“ Eine Nachhilfestunde in Sachen Geographie gab es von Fabian Fehl, Bürgermeister von Birstein, aber wohnhaft in Sinntal-Oberzell: „Die Sinn fließt nur durch Altengronau und Jossa, durch die anderen Ortsteile läuft die ‚Schmale Sinn‘, die wiederum in die Sinn mündet.“ Das Hochwasserereignis im August habe aber mit beiden Flüssen nichts zu tun gehabt, vielmehr hätten Flutgräben und Kanalnetze die Starkregenmassen nicht aufnehmen können. Fehl: „Wer diesem Antrag zustimmt, begeht groben Unfug.“


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