Lebensraum im Kirchturm

Hintersteinau
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Eine besondere Auszeichnung wurde kürzlich der ev. Kirchengemeinde in dem Steinauer Ortsteil Hintersteinau durch die NABU-Regionalgruppe Steinau verliehen.



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Stellvertretend für die Kirchengemeinde nahmen Pfarrerin Christiane Unverzagt und Kirchenvorstandsmitglied Thomas Schäfer die bundesweit zu vergebende Auszeichnung „Lebensraum Kirchturm“ vom NABU-Vorsitzenden Franz-Josef Jobst entgegen.

Viele Vogelarten nutzen Kirchtürme gerne als Nistplatzersatz für natürliche Bruthöhlen in Felsen oder Bäumen. So auch in Hintersteinau, wo der NABU schon vor vielen Jahren Spezialnistkästen für Turmfalken und Schleiereulen im Kirchturm eingebaut hat. Auch beherbergt die Kirche etliche Nischen und Hohlräume, in welchen schon Mauersegler, Hausrotschwanz und Blaumeisen ihre Jungen großgezogen haben. Diese künstlichen Brutplätze werden oft bei Kirchturmsanierungen zerstört, indem z. B. Einfluglöcher oder Brutnischen verschlossen oder zur Abwehr von Tauben angebracht werden.

Nicht so in Hintersteinau!

Bei der vor kurzem notwendigen Sanierung des Kirchturms wurde durch den Verantwortlichen im Kirchenvorstand, Herrn Thomas Schäfer, penibel darauf geachtet, dass den Tieren im Kirchturm nichts passiert und die eingebauten Nistkästen erhalten bleiben. Aufgrund einer baulichen Veränderung musste auch einer der beiden durch den NABU eingebauten Nistkästen verändert werden. Dies wurde durch die ausführende Zimmerei Kress aus Altengronau nach Rücksprache mit dem NABU in hervorragender Weise gelöst.

Der NABU-Vorsitzende Jobst schwärmt: Wenn die Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand und den beteiligten Baufirmen überall so toll laufen würde, würden viele Probleme gar nicht erst entstehen. Auch Pfarrerin Unverzagt ist zufrieden, dass bei der Sanierung alles so reibungslos ablief. Besonders freut sie sich, dass nach den Sanierungsarbeiten ein Nistkasten sofort wieder von den Turmfalken besetzt wurde und diese 6 Jungvögel großgezogen haben. Weiterhin ergänzte ein Blaumeisenpärchen die Wohngemeinschaft.

Pfarrerin Unverzagt: Ganz im Sinne des NABU soll unsere Kirche Heimat sein für Mensch und Natur! Auch für die Zukunft wurde eine enge Zusammenarbeit zwischen dem NABU und der Kirchengemeinde verabredet.


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