850 Jahre Marjoß: Eigene Währung auf der Dorfmeile

Marjoß
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Überregional war Marjoß für seine Töpferkunst bekannt. Von 43 Töpfereien ist nur noch eine Gewerbliche über geblieben.



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Peter Ommert liebt Marjoß, liebt seine Geschichte, da darf die Töpfertradition nicht fehlen. Sie gehört aus seiner Sicht zur Identität von Marjoß. Für den Erhalt des Wissens und der Techniken, die die Marjosser Töpferkunst ausmachten hat er nun eine verlassene Töpferei (NR 1 auf der Dorfmeile) für sich und seine Familie gekauft. Die Töpferei verfügt über einen der letzten historisch erhaltenen Holzbrennöfen in Deutschland (laut des Vorbesitzers ist das angeblich der letzte erhaltene Holzbrennofen in ganz Deutschland). In der Töpferei wurden bis zuletzt die Marjosser Schraubdöbbe, ein Aushängeschild der Marjossertöpferkunst, produziert.

Ein Tonkrug mit einem Deckel, der mit einem Schaubgewinde in den Krug gedreht wird. Mit den Schraubdöbbe konnten Suppen auf die Felder transportiert werden und blieben warm. In der damaligen Zeit eine große Errungenschaft. Peter Ommert und seine Frau Eva töpfern nun in ihrer Freizeit mit dem speziellen Marjosser Ton. Vom gewinnen des Ton’s in der Tongrube am Bellinger Kreuz, über die Aufbereitung, bis hin zur Verarbeitung und Brennen nimmt sich die Familie die Zeit und lässt sich von alten Marjossern, die noch im Töpferhandwerk tätig waren die Techniken erklären. Ein unglaublicher Zeitaufwand, die den Marjossern eine Herzensangelegenheit ist. In Zukunft will die Familie die Töpferei immer wieder für Besucher öffnen und anderen interessierten Töpfern ihr nun erlangtes Wissen weitergeben.

Die Schraubdöbbe gibt es neben der Töpferei auch im privatem Marjosser Döbbe Museum zu sehen (NR 56 auf der Dorfmeile).

Wie der Strom nach Marjoß kam (NR 43/44 auf der Dorfmeile)

Rudolf Flinner ist bereits im Ruhestand. Er ist der Besitzer der „Obern Mühle“. Die hat schon vor Jahrzehnten aufgehört Mehl mit Hilfe der Wasserkraft aus der Jossa zu mahlen. Nachdem die Mehlproduktion eingestellt wurde, war es seine Familie, die als Erste Strom in Marjoß hatten, indem sie an das Wasserrad einen Generator anschlossen. Diesen kann man auf der 850 Jahrfeier bestaunen. Der Generator ist noch samt der alten Schalttafel erhalten. Rudolf Flinner erinnert sich… „Mit dem Generator konnten wir gerade einmal ein paar Glühbirnen betreiben und die flackerten ordentlich, aber wir hatten Strom“. Noch heute produziert die Familie Flinner mit der Wasserkraft der Jossa einen Teil ihres Strombedarfs… mittlerweile mit dem dritten Generator.

Bier vom Büarn (Bier vom Brunnen)

Marjoß hat nicht nur einfach irgendeinen Brunnen. Nein… der Brunnen in der Dorfmitte spült nicht nur Wasser aus seinem Hahn, sondern bei Bedarf auch Bier. Zu besonderen Festen wird der Brunnen so umgebaut, dass er auch Bier liefert. Auf der Dorfmeile wird es wieder Bier vom Büarn, wie es im Marjosser Dialekt heißt, geben. (NR 45 auf der Dorfmeile)

Wallensteins Lager in zerfallener Bauernkulisse (NR 12 auf der Dorfmeile)

Bock auf Schiller? Das berühmte Theaterstück Wallensteins Lager von Friedrich Schiller wird auf der Dorfmeile anlässlich des 850jährigen Bestehens von Marjoß direkt in der Dorfmitte aufgeführt. Die Kulisse ist ein alter Bauernhof, der nach einem Brand seit Jahren verfällt. Die perfekte Kulisse für das Theaterstück, dessen Handlung in einer Kriegszeit spielt. Inszeniert wird das Theaterstück von Günther Keim. Auf der Dorfmeile wird es zwei Aufführungen geben.

Private Traktoren Sammlung

Jeder Mann braucht ein Hobby. Für Michael Wiederspahn sind es die Traktoren. In liebevoller Kleinarbeit hat er mehrere Traktoren restauriert und hergerichtet. Seine 8 Traktoren werden auf der Dorfmeile (NR 06 auf der Dorfmeile) ausgestellt. Sein neuestes Projekt ist ein alter Porsche-Traktor der geschätzte 30.000 € wert ist. Neben der Sammlung von Michael Wiederspahn, gibt es noch die Traktorfreunde Sinntal und weitere 2-3 Traktoren von Privater Hand, die ebenfalls ausgestellt sind.

Die Dorfmeile wird der spektakuläre Höhepunkt der Feiern zum 850 jährigen Bestehen von Marjoß. Ab 11 Uhr wartet auf euch ein MEGA-Programm. Auf der Dorfmeile wird es 58 Angebote, Stände und ein großes Rahmenprogramm geben. Von Jung bis Alt, egal, wir haben für jeden etwas dabei. Hier ein paar Highlight’s für Euch:

Die Höhepunkte auf der Dorfmeile

Eigene Währung auf der Dorfmeile – die „Marjosser Taler“ Wir haben unsere eigene Währung auf der Dorfmeile. Als Hommage an den Spessart sind sie Taler aus Holz gefertigt. Diese können an fünf Wachhäuschen eingetauscht werden. Mit den Marjosser Talern kann man auf der Dorfmeile Essen und Getränke bezahlen.

Marionettentheater „Holzköppe“ aus Steinau: Das Traditions Marionettentheater Holzköppe aus Steinau ist mit zwei Aufführungen auf der Dorfmeile dabei. Sie treten in der Scheune auf, die zum Gewinner der Marjosser Gärten gehört.

Theatergruppe unter der Leitung von Günther Keim: Ein Haus in Marjoß zerfällt von Jahr zu Jahr mehr. Das was sonst im Ortsbild irgendwie nicht so recht rein passen will, wird nun zur perfekten Kulisse für die Aufführungen des Theaterstücks „Wallensteins Lager“ (1798) von Friedrich Schiller. Der Zerfall des Hauses passt sinnbildlich zu dem Niedergang des großen Feldherren Wallenstein, um dem es in dem Stück geht.

Typisch Marjoß: Marjosser Töpferkunst

In der ehemaligen Hansjes Töpferei ist noch ein Holzbrennofen erahlten, der zum Brennen des Tons drei Tage lang befeuert werden musste. Dort lassen wir auch noch einmal das Töpferhandwerk hochleben, was Marjoß überregional bekannt gemacht hat. Die Töpferei wurde erst kürzlich von der Familie Ommert erworben. Ihnen ist der Erhalt des Wissens um das Töpfern, den alten Techniken und damit der Töpferkunst aus Marjoß im Allgemeinen am Herzen. Ziel soll es sein das Wissen der langjährigen Töpfertradition in Marjoß weiter zu tragen.

Ein zweiter Ort für die Marjosser Töpferkunst ist das Marjosser Döbbemuseum in der Sandstraße. Hier finden sich eine große Auswahl an alter Marjosser Töpferprodukte. Angefangen von einfachen Tellern und Krügen, bis hin zu den berühmten Schraubdöbbe.

Historisches aus Marjoß

Die, die an der Geschichte interessiert sind, können in mehreren Ausstellungen und Diashows in die Welt früherer Jahrzehnte in Marjoß eintauchen. Zudem gibt es an der Oberen Mühle noch den Generator zu sehen, der in Marjoß den ersten Strom lieferte inkl. seiner Schaltarmatur. Der Generator wurde in der oberen Mühle damals eingesetzt und von dem Mühlenrad, das bis heute Strom produziert, angetrieben.

Fun/Action: Segway-Parcours, Bogenschießen, Sperrwerfen vom Floß

Für die Jugendlichen und Junggebliebenen haben wir einen SEGWAY-PARCOURS aufgebaut und direkt gegenüber könnt ihr euch im Bogenschießen ausprobieren. Wer es noch spektakulärer mag, kann Sperrwerfen. Vorher muss er sich aber mit einem Floß auf dem Teich in Schussposition bringen.

Kinderprogramm:
Für die kleinen Besucher bieten wir neben dem Marionettentheater auch noch Kindertöpfern in der Nähe der Hansjestöpferei, Kinderschminken bei der alten Post, Fussball-Schnupper-Parcours mit Torwandschießen am Sportplatz und unseren Dorfspielplatz an. Zudem tritt der Kindergarten Marjoß in der Mittagszeit auf der Hauptbühne auf und wird uns einige Lieder singen.

Musikalische Unterhaltung auf der Dorfmeile: Im Festzelt gibt es den ganzen Tag Musik von „Edelweiß Mernes“, „MV Cäcilia Bad Soden“ & den „Spessartmusikanten“.

Mittelalterlager und Lager einer römischen Legion Auch Mittelalterfans kommen auf ihre Kosten. Mit unserem Ritterlager, dem Lager einer römischen Legion könnt ihr in die Zeit vor mehreren Jahrhunderten eintauchen.

Bezin im Blut? Für die, die Benzin im Blut haben gibt es gleich mehrere alte Traktoren-, Oldtimer- und Moped-Ausstellungen auf der Dorfmeile.
Jahrmarktstimmung inklusive.

Auch für die Shoppingsqueens unter den Besuchern haben wir etwas auf der Dorfmeile zu bieten. Wir konnten mehrere Direktvermarkter mit ihren Produkten, sowie einigen Herstellern von handgefertigten Produktion Gewinnen. So finden sich auf der Dorfmeile Stände mit Kinderaccessoires, selbstgenähte Taschen und Kleidung, handgemachte Seifen und vieles mehr.

Kulinarisches

Das macht natürlich hungrig. Kein Problem die Dorfmeile ist mit über 15 Essens- und Getränkeständen und abwechslungsreichen Angebot ausgestattet um Euch kulinarisch zu verwöhnen. Wer jetzt noch nicht genug hat nimmer am „Entenrennen mal anders“ unserer Wette auf die schnellste Taube teil. Hier gibt es als ersten GEWINN eine Reise nach Berlin zu gewinnen.

Landwirtschaft: Bei einem unserer Bauern, der u. a. Kartoffeln anbaut könnt ihr erfahren, wie der Kartoffelanbau in Marjoß funktioniert. Wer davon hungrig wird kann von den „Marjosser Krombienssoppe“ (Kartoffelsuppe) probieren.

Wild und Wald

Marjoß liegt mitten im Spessart. Naturliebhaber und die Marjosser Revierförsterei thematisieren die wunderschöne und einzigartige Natur rund um Marjoß. Gezeigt wird in einer Ausstellung heimischer Waldtiere und am Stand können sich die Besucher rund um das Thema Wald informieren. Ergänzt wird das Angebot durch Falkner die verschiedene Greifvögel auf der Dorfmeile gegenüber präsentieren.

„Entenrennen mal anders“ – Gewinnspiel auf der Dorfmeile

Anlässlich ihres 65 jährigen Bestehens veranstaltet der Taubenverein Marjoß e. V. das „Entenrennen mal anders“ dazu können Besucher der Dorfmeile sich Tauben aussuchen. Diese werden gleichzeitig gestartet und der, der die richtige Taube, die als erstes den Taubenschlag erreicht ausgewählt hat, kann sich über den 1. Preis, eine Reise nach Berlin freuen. Für die zweiten und dritten Plätze gibt es jeweils noch einen Essensgutschein.

Programm: https://www.marjoss.de/images/programm_flyer_850_jahre_marjoss_web.pdf


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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