LINKE fordert Uffeln zum freiwilligen Amtsverzicht auf

Steinau
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Ungeachtet der Prüfung der Hanauer Staatsanwaltschaft, ob die fragwürdige Widmung des Steinauer Bürgermeisters, Malte Jörg Uffeln, strafrechtlich relevant sein könnte, fordert die Landtagsabgeordnete der LINKEN, Gabi Faulhaber, den Bürgermeister auf, freiwillig auf sein Amt zu verzichten.



Neben Faulhaber haben die Steinauer SPD und Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschisten den Rücktritt Uffelns gefordert. Auch Landrat Pipa wird sich als Aufsichtsbehörde um den Fall kümmern müssen, nachdem die Stadtverordnetenversammlung in Steinau in einstimmig dazu aufgefordert hat.

Uffeln hatte 2015 seinem Hauptamtsleiter eine Biografie des Kriegsverbrechers und Hitler-Sekretärs, Martin Bormann, mit einer handgeschriebenen Widmung geschenkt. Dort schrieb er: ‚Mein Sekretär! Ihnen, meinem treuen Paladin, in dankbarer Verbundenheit.‘ Es folgt die Unterschrift des Bürgermeisters, dazu ein ‚m F‘, was mein Führer heißen könnte und dies am Geburtstag Adolf Hitlers, dem 20.04..

„Werden alle Fakten zusammengenommen, so ist es schwer zu glauben, dass dies nur ein ‚dummer Streich‘ sein soll, wie es Bürgermeister Uffeln bezeichnet. Und selbst wenn er es als ‚Streich‘ gemeint hätte, so fehlt Uffeln hier derart gänzlich das politische und menschliche Fingerspitzengefühl, dass er als Bürgermeister ungeeignet erscheint. Es wird auch nicht besser, wenn Uffeln meint, er hätte dies als Privatperson und nicht in seiner Funktion als Bürgermeistern getan. Es geht bei weitem über ein Dummejungenstreich hinaus. Um weiteren Schaden von der Stadt Steinau abzuwenden, nimmt ein verantwortungsvoller Bürgermeister seinen Hut. Dann kann er zeigen, dass er keine rechtsextreme Gesinnung hat“, fordert Faulhaber Uffeln zum Amtsverzicht auf.


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