Georg Dickenberger – Martin Konietschke – Andreas Wald

Steinau
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Es ist inzwischen eine lieb gewordene Tradition, dass in jedem Jahr einige Mitglieder der Frankfurter Künstlergesellschaft ihre Werke im Steinauer Museum Brüder Grimm-Haus präsentieren.

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In diesem Jahr sind es Barbara Dickenberger, die Arbeiten ihres Vaters Georg Dickenberger vorstellt, Martin Konietschke und Andreas Wald, der im Main-Kinzig-Kreis auch als Kulturpreisträger bekannt ist. Die Ausstellung wird am 20. August um 11.00 Uhr eröffnet und ist bis zum 01. Oktober zu sehen. Wieder sind es ganz unterschiedliche Künstler, deren Werke da in Steinau präsentiert werden, Neben den Arbeiten von Georg Dickenberger, einem wichtigen Vertreter der Frankfurter Kunstszene der Nachkriegszeit sind es der Bildhauer Martin Konietschke, der mit Bronzearbeiten vertreten ist und Andreas Wald, der durch seine gemalte Architektur quasi einen sozialkritischen Realismus prägte.

Dickenberger (1913 – 2004) malte in einem farbintensiven, expressiven Stil. Zumeist entstanden Landschaften, die Motive aus Frankreich oder Irland aufgriffen; Steine, Hölzer oder Wurzeln waren Ausgangspunkte für seine Bilder. Den Maler interessierten nicht so sehr die Landschaftsansichten als vielmehr die Strukturen der dargestellten Gegenstände. Der dynamische Malprozess trug bei ihm dazu bei, sich immer mehr von der Motivwelt zu entfernen. Es kam zu verselbstständigten rhythmischen Farbniederschriften. Die Bilder wurden Kraftfelder, Teil der lebendigen Verwandlung. Gleichalt wie die Quadriga-Künstler Karl Otto Götz und Otto Greis stellte er bereits 1947 aus, blieb aber gegenüber dem Informel eher distanziert und knüpfte an den Expressionismus vor 1933 an, war aber auch als Dichter, Funkkautor und Kunstkritiker tätig.

Martin Konietschke wurde 1961 geboren und erhielt seine Ausbildung von 1977 bis 1979 am Lehrstuhl für plastisches Gestalten an der Technischen Universität Darmstadt, bei Prof. Waldemar Grzimek, Richard Hess und Lutz Brockhaus und 1982 bis 1989 an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei Christian Höpfner und Prof. Günter Dollhopf. Er ist nicht nur als Bildhauer, Maler und Graphiker tätig, schon von Anfang an sind es auch pädagogische Aufgaben, die ihn reizen. Er ist aber genauso als Ausstellungsmacher aktiv.

Ein Jahr später wurde Andreas Wald geboren, der seine Ausbildungin Frankfurt und Stuttgart erhielt. Seine Arbeit ist geprägt von Motiven leerer, ja manchmal apokalyptisch wirkender Architektur. Die bis ins kleinste Detail ausgearbeitete Szenerie isst unbelebt, kein Mensch, kein Tier, keine Pflanze ist zu entdecken. Mit der allgegenwärtigen Tristesse in seinem Oeuvre von will er jedoch nicht nur Gesellschaftskritik vermittelt werden, sondern auch Hoffnung. Nur auf den ersten Blick wirkt die opulent dargestellte Leere bedrückend, auf den zweiten Blick symbolisiert sie Raum für neue Ideen, für einen Neubeginn. Er selbst sagt: "Ich möchte in meinen Bildern Geschichtsräume in Zeit und Raum schaffen.“ Der Kunst als schöpferischem Akt bedient er sich, um seine Meinung zu Gesellschaft und zu historischen Abläufen mitzuteilen. Während der Ausstellung gibt es noch eine besondere Veranstaltung am Freitag, 1. September 2017 um 19.30 Uhr. Zusammen mich Jochen Nix wird Barbara Dickenberger Filmmaterial zu ihrem Vater vorstellen und Texter lesen. Unter dem Motto „Die Palette – Georg Dickenberger und die Frankfurter Kunstszene der Nachkriegszeit“ ist so ein ganz eigener Einblick in die Kunst von Georg Dickenberger gegeben. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Ausstellung im Museum Brüder Grimm-Haus Steinau
Brüder-Grimm-Straße 80
36396 Steinau an der Straße
Tel. 06663/7605
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täglich geöffnet von 10.00 bsi 17.00 Uhr
Eintritt 6,00 Euro, ermäßigt 3,50 Euro


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