Vorstellungen, die Theater machen

Im vergangenen Jahr führte er im Museum Brüder-Grimm-Haus seine Trilogie „Leave Paradise“ auf, die drei Grimmsche Märchen zum Thema hatte. Nach dem Riesenerfolg der Märchentrilogie (Fuldaer Zeitung: „Ein ungeheurer assoziativer Parforceritt“, GNZ: „Treffsichere Wortsalven“) betritt der Sprachkünstler Simon Weiland nun wieder die Bühne im Brüder Grimm-Haus Steinau.

Dieses Jahr führt er „Welttheater“ auf: ein Solostück übers „Brett vorm Kopf“. Auf Brettern (die die Welt bedeuten) sind es feste Vorstellungen, die immer wieder Theater machen: es kommt zu Dramen und Szenen. In dieser Parabel auf den menschlichen Geist versucht ein Regisseur, einen Schauspieler in eine Rolle zu zwängen. Doch diesem gelingt es, sich von den Vorstellungen seines Über-Ichs zu lösen. Intensives, wortakrobatisches Ein-Mann-Musiktheater: anspruchsvoll, unterhaltsam und anregend.

Weiland schreibt seine Stücke und die Musik selbst. Als Schauspieler führt er gleichzeitig Regie. Auftritte im deutschsprachigen Raum. Angeregt durch Konkrete Poesie, Atem- bzw. Körperarbeit und Episches Theater entwickelt er eine neue Form von Musiktheater: Dramen, in denen Anteile von Persönlichkeiten auftreten. Ein Schauspieler schlüpft in verschiedene Rollen, um diesen Aspekten körperliche Präsenz und vor allem Stimme zu verleihen. In seinen Stücken bringt er geistig-seelische Prozesse als Gesamtkunstwerk auf die Bühne. Schein und Sein, Authentizität, Lebensmut… Diese Stoffe nehmen immer neue Formen an. Und jedes Mal die Frage: wie tickt menschlicher Geist?

Wer das erfahren will, der sollte am 20. Oktober 2017 in das Steinauer Brüder Grimm-Haus kommen., wenn Simon Weiland sein „Welttheater“ auf der Bühne im Gerichtssaal präsentiert. Der Eintritt beträgt 12,00 Euro. Kartenreservierungen werden an der Museumskasse (06663/7605 oder  (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) entgegengenommen.