Im Frühjahr nimmt die „Nix-Akademie“ ihre Arbeit auf

Aufenau
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Mit 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an sechs Standorten zählt das Autohaus Nix mit Stammsitz in Wächtersbach-Aufenau nicht nur zu den größten Toyota-Autohäusern Europas, sondern gilt auch als unangefochtene Nummer eins in Hessen, wenn es um die Fahrzeuge des japanischen Herstellers geht.

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Landratskandidat Thorsten Stolz besuchte das Traditionsunternehmen mit über hundertjähriger Geschichte dieser Tage und zeigte sich beeindruckt vom Wachstum der vergangenen Jahre sowie der hohen Zahl junger Menschen, die im Autohaus Nix derzeit eine Ausbildung absolvieren. Begleitet wurde er vom Wächtersbacher Bürgermeister Andreas Weiher und von Kreistagsmitglied Rainer Krätschmer. Die Geschäftsführer Werner Nix und Alexander Nix stellten ihnen das Autohaus und seine Entwicklung vor. Dabei kündigten sie eine neue Einrichtung unter ihrem Firmendach an: Im Frühjahr nimmt die „Nix-Akademie“ ihre Arbeit auf, die künftig Fort- und Weiterbildungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in eigener Regie organisiert und durchführt.

Der Ursprung des Aufenauer Familienunternehmens geht auf die Jahrhundertwende zurück, als Adam Nix die Schmiede seines Vaters übernahm. Der heutige Seniorchef Werner Nix lenkt die Geschicke des Unternehmens seit 1975. Zu dieser Zeit vertrieb man bereits Autos der Marke Chrysler Simca. Nach dem Bau eines neuen Firmengebäudes folgte 1980 der erste Vertragsabschluss mit Toyota Deutschland. Es begann ein kontinuierlicher Wachstumskurs, der schließlich zur heutigen Größe führte: Mit Autohäusern in Wächtersbach-Aufenau, Fulda, Frankfurt, Offenbach, Darmstadt und Eschborn zählt die Nix-Gruppe zu den größten Toyota-Händlern Deutschlands. Seit 1997 arbeitet bereits die vierte Generation der Familie Nix im Unternehmen: Tochter Cornelia Nix zeichnet für das Marketing und das rund 280 Mitarbeiter umfassende Personalwesen verantwortlich. Die zweite Tochter Nicole Nix unterstützt ihre Mutter Angelika Nix im Controlling. Nicole Nix’ Ehemann Alexander Nix ist neben Werner Nix zweiter Geschäftsführer. Im Jahr 2012 schlug der Familienbetrieb zudem ein neues Kapitel in seiner Firmengeschichte auf: Am Standort Wächtersbach erweiterte das Unternehmen sein Angebot um VW-Nutzfahrzeuge und baute dafür eigens ein Nutzfahrzeug-Zentrum, das direkt an das Autohaus angrenzt.

Thorsten Stolz beeindruckte das große Engagement der Eigentümerfamilie im Bereich der Ausbildung: So bildet das Autohaus Nix aktuell rund 60 junge Menschen in unterschiedlichen Berufen aus, darunter Kfz-Mechatroniker, Fachkräfte für Lagerlogistik, Automobilkaufleute, Kaufleute für Büromanagement, Fachinformatiker für Systemintegration, Kaufleute für Marketing und Kommunikation sowie Veranstaltungskaufleute. „Wir bilden aus, um die Leute am Ausbildungsende auch in den Betrieb zu übernehmen“, berichtete Werner Nix. Ihm sei es wichtig, dass die jungen Menschen vor ihrer Entscheidung für eine Ausbildung im Autohaus ein einwöchiges Praktikum absolvieren, um zu schauen, ob sich der Arbeitsalltag auch wirklich mit ihren Vorstellungen deckt. „So herrscht vielfach noch die Meinung, bei uns in der Werkstatt stehe die Schrauberei an den Autos an erster Stelle, dabei arbeiten Kfz-Mechatroniker heute überwiegend mit dem Computer“, nannte der Seniorchef ein Beispiel für die Veränderungen der Berufsbilder in seiner Branche.

Noch finden sie ausreichend Auszubildende, doch der Fachkräftemangel sei auch in ihrer Branche spürbar, berichteten Werner Nix und Alexander Nix weiter. Thorsten Stolz erläuterte ihnen konkrete Maßnahmen, an denen er feilt, um dem auch im demographischen Wandel begründeten Fachkräftemangel zu begegnen. So soll künftig ein Schwerpunkt der Kreisentwicklung auf intensivem Werben für den Wohnstandort Main-Kinzig liegen – besonders auch im ländlichen Raum. „Ich bin überzeugt davon, dass unser Landkreis dem Fachkräftemangel durch Zuzug und das Halten von jungen Menschen in der Region aktiv entgegenwirken kann“, sagte der Landratskandidat.

Im von starkem Zuzug und hohem Druck auf dem Wohnungsmarkt geprägten Westkreis sollten deshalb verstärkt bezahlbare Wohnungen für kleinere und mittlere Einkommen entstehen. „Hier hat der Main-Kinzig-Kreis im vergangenen Jahr bereits ein Förderprogramm über 7,7 Millionen Euro aufgelegt, mit dem er Kommunen unterstützt, die entsprechende Projekte angehen“, berichtete Thorsten Stolz. Für den vom Bevölkerungsrückgang betroffenen ländlichen Raum plant er im Fall seiner Wahl zum Kreisoberhaupt ein „Förderprogramm Ländlicher Raum“, das Anreize schaffen soll, leerstehende innerörtliche Immobilien oder brachliegende Grundstücke zu reaktivieren: „Damit gelingt es uns, die Ortskerne wieder zu beleben und zu helfen, dass Familien zurück in die Dörfer ziehen“.

„Wir fühlen uns hier in Aufenau, mitten im Main-Kinzig-Kreis, sehr wohl“, sagte Alexander Nix zum Abschluss der Firmenbesichtigung und berichtete, dass zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits seit Jahrzehnten für das Unternehmen tätig sind. Das spreche nicht nur für das Autohaus, sondern auch für den Standort und die Infrastruktur. Aus Verbundenheit zur Region und ihren Menschen unterstütze die Nix-Gruppe deshalb auch gerne und regelmäßig soziale, karitative, kulturelle und sportliche Zwecke, Verbände und Organisationen. Thorsten Stolz lobte dieses Engagement als beispielhaft und wies auf die hohe Bedeutung der Vereine als tragende Säule des Gemeinwesens im Main-Kinzig-Kreis hin.

Foto: Besuch im Autohaus Nix (von links): Kreistagsabgeordneter Rainer Krätschmer, Geschäftsführer Werner Nix, Landratskandidat Thorsten Stolz, Geschäftsführer Alexander Nix und Bürgermeister Andreas Weiher.


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