Grüne: Kein Gewerbegebiet im Naturschutzgebiet

Aufenau
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Die Feuchtwiesen hinter Aufenau sind Teil eines Naturschutzgebietes.

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Seit einem Jahr versucht die SPD Wächtersbach daraus ein Gewerbegebiet zu machen. Die Grüne Bürgerliste sowie Vertreter des NABU sahen diesen Beschluss von Beginn an äußerst kritisch. Nun hat ein unabhängiges Gutachten ergeben, dass in diesem Gebiet eine stark bedrohte und deshalb geschützte Schmetterlingsart lebt, der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling.

Mit großer Verwunderung nimmt deshalb die Grüne Bürgerliste zur Kenntnis, dass die Stadt nach wie vor an ihrem Vorhaben festhält und ihren Antrag auf Umwandlung bei der Naturschutzbehörde aufrechterhält. Die Stadt schlägt damit das Ergebnis des eigens von ihr in Auftrag gegebenen Gutachtens in den Wind, worin es heißt: „Aus artenschutzrechtlicher und fachlicher Sicht wird empfohlen, auf das Vorhaben zu verzichten.“

Ebenso verwunderlich sei auch, dass der Ortsbeirat ausgerechnet in diesem Gebiet plane, einen existierenden Schotterweg zu asphaltieren. Obwohl es günstigere und ökologisch schonendere Verfahren zur Schottersanierung gebe, sollen hier – völlig ohne Not – weitere Flächen versiegelt und wichtiger Naturraum zerstört werden. Der Ortsbeirat sehe darin nach eigenem Bekunden eine „saubere Lösung“ für Spaziergänger. „Wir haben große Zweifel daran, dass das Aufbringen von Asphalt einer Unterspülung bei Hochwasser entgegenwirkt; wir sind aber sicher, dass der ökologische Schaden durch diese Maßnahme immens sein wird“, erklärt Eva Bonin für die Grüne Fraktion.

Das biologische Gleichgewicht ist erheblich aus den Fugen geraten. Die weiter zunehmende Zerstörung der Lebensräume geschützter Tierarten zieht erhebliche negative Folgen auch für den Menschen nach sich. „Wenn wir den Nützlingen den Lebensraum nehmen, nehmen die Schädlinge überhand, das weiß doch inzwischen wirklich jedes Kind“, sagt Volker Laubenthal von der Grünen Bürgerliste. „Und dann wundern sich die Leute über Fliegenplagen und greifen wieder zu giftigen Insektiziden“.

„Ökologie ist schon lange keine Spinnerei einiger sogenannter Ökos mehr, sondern längst bittere Notwendigkeit auf allen Ebenen. Auch in Wächtersbach muss Schluss sein damit, Ökonomie und Ökologie als Widerspruch zu sehen und gegeneinander auszuspielen“, so die Grüne Bürgerliste.


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