Stadtrat Tjörn Dohn (Grüne): Ohne meine Stimme

Wächtersbach
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Aus der Presse will der Wächtersbach Stadtrat Tjörn Dohn (Grüne) am 20. April erfahren, dass der Magistrat der Stadt Wächtersbach einstimmig für den Bau der Sommerbühne votiert habe.

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Weiter sei zu lesen gewesen, dass der Magistrat sich „geschlossen hinter eine Sommerbühne“ stelle.

Die erste Aussage könne und wolle er nicht anzweifeln, erklärt Stadtrat Dohn. Die zweite Aussage sei jedoch im besten Falle als grob verkürzt zu bezeichnen: Der Magistrat könne sich nicht geschlossen hinter die Sommerbühne gestellt haben, da nicht alle Mitglieder des Magistrats bei der Entscheidung anwesend waren: „Leider war ich wegen Terminschwierigkeiten in der fraglichen Sitzung nicht anwesend und verwehre mich gegen die Vereinnahmung meiner Person durch eine solche Veröffentlichung“.

Er habe weder in der Sitzung am 20.04.2017 noch in einer anderen Sitzung in der Vergangenheit für die Sommerbühne gestimmt. Auch nicht dagegen: „Ich habe bisher an keiner Abstimmung zu diesem Thema teilgenommen“, stellt der Stadtrat klar.

Zum jetzigen Zeitpunkt sei es ihm unmöglich, den Planungen in ihrer vorliegenden Form zuzustimmen: „Die Kreisausschussvorlage zirkelt die Eckpunkte der Bühne genau ein: Die Gelder werden für eine Bühne im Bereich des Schlossparkes und für ein Bauwerk mit der Kapazität von 600 Menschen bereitgestellt“, zitiert der Stadtrat aus den vorliegenden Unterlagen. Der Kreistag treffe also – entgegen anderslautender Presseveröffentlichungen – nicht nur eine grundsätzliche Entscheidung für oder gegen den Standort innerhalb der Gemarkung Wächtersbachs.

Die Entscheidung wirke verfrüht und nicht ausreichend durchdacht, mehr noch: Die von allen Akteuren beschworene Bürgerbeteiligung würde durch den Beschluss der Vorlage an zentralen Punkten unmöglich gemacht. „In den vergangenen Tagen haben wir innerhalb der grünen Bürgerliste einige spannende Ideen entwickelt. Auch sind verschiedene Bürger mit zum Teil ganz anderen Ideen zu Standort oder Gestaltung der Bühne auf uns zugekommen. Beschließt der Kreistag den Antrag in seiner vorliegenden Form, können alle diese Ideen nicht mehr verwirklicht werden, das wäre tragisch“.

Dennoch begrüßt der Stadtrat die Initiative von Landrat Pipa, kann sich die Bühne grundsätzlich auch in Wächtersbach vorstellen, aber „auf keinen Fall im Schlosspark“.

„Ich appelliere an alle Fraktionen im Kreistag, den Antrag nicht einfach durchzuwinken oder ohne Not durchs Parlament zu peitschen. Verschieben Sie die Abstimmung. Überarbeiten Sie den Antrag. Entfernen Sie die kritischen Passagen um den Wächtersbachern tatsächlich den Gestaltungsspielraum zu geben, von dem in diversen Pressemitteilungen gesprochen wird!“ Nur so sei es möglich, zu einem ruhigen und sachlichen Diskurs zurückzukehren, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen und tatsächlich ergebnisoffen zu diskutieren.


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