"Ich werde auf die Stimme meines Herzens hören"

Wächtersbach
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„Ich komme gerne wieder, Andrea.“ Sergio Bambaren, international bekannter Autor von mehr als 20 Buchtiteln, die allesamt internationale Bestseller und in 40 Sprachen übersetzt wurden, zeigte sich von seinem Besuch im Wächtersbacher Kulturkeller begeistert.

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Der Südamerikaner füllt Hallen mit mehreren tausend Gästen in Mailand und Madrid, ist auf der ganzen Welt bekannt. Am vergangenen Donnerstag stellte er auf Einladung der Wächtersbacher Altstadtbuchhandlung Dichtung & Wahrheit den Roman „Der Klang der Stille“ und das Motivationsbuch „Lebe deine Träume“ vor. Die deutsche Fassung des Romans wurde kongenial von Moritz Stoepel präsentiert, der als Schauspieler, Sprecher und Interpret musikalisch-literarischer Projekte dem Werk seine ganz eigene Note verlieh. Die Moderation und Übersetzung lag in den Händen von Schulrektorin Andrea Lange.

Es war für das 70köpfige Publikum im ausverkauften Kulturkeller ein Genuss zu erleben, wie Moritz Stoepel den Roman „Der Klang der Stille“ interpretierte: Mit Körpereinsatz, Instrumenten, Gestik, Mimik und einer unter die Haut gehenden Stimme brachte der preisgekrönte Künstler den Gästen die Geschichte von Antonio nahe, einem Jungen, der auf einer abgeschiedenen Insel im Südpazifik mit engem Kontakt zur Natur aufwächst und nach seinem Umzug aufs Festland eine ganz andere Art von Mensch kennenlernt. Und das auf eine so einfühlsame, prägnante Weise, dass selbst Autor Bambaren sich voll dem Erzählfluss ergab, mit verzücktem Lächeln und geschlossenen Augen der Geschichte folgte, die doch eigentlich aus seiner eigenen Feder stammte. Durch Stoepel erhielt sie eine ganz eigene Prägung: Dieser zwitscherte wie die Nachtigall, die im Roman als Erzählerin benannt war, ließe sich vogelgleich durch den Raum gleiten, war präsent bei den lauteren und leise bei den stillen Tönen. Er schaffte es, dass während seines Vortrags nicht ein einziges Geräusch im Raum zu hören war, außer seiner eigenen, beeindruckenden Darbietung.

Bambaren selbst, der seine Lebensgeschichte in leisen, langsamen Sätzen und auf Englisch erzählte, machte den Gästen anhand seiner eigenen Vita deutlich, wie wichtig es ist, seiner eigenen inneren Stimme zu vertrauen. Mehrfach von anhaltendem Applaus unterbrochen, berichtete er davon, wie er als „32jähriger erfolgreicher Geschäftsmann mit Privatjet, Haus, Auto und Boot“ bei einem geschäftlichen Treffen von einer Panikattacke überrollt wurde. „Nur wer das hatte, der weiß, wie das ist“, erinnert sich der Autor, dass ihm in diesem Moment „die Stimme des Herzens sagte: Entweder du verlässt das Leben, das Dich umbringt, oder Du gehst weiter.“ Noch in diesem Moment verließ er das Treffen, verließ das Gebäude und fragte nach Stift und Zettel, um seine Kündigung zu schreiben. „Damals habe ich mir geschworen: Ich trage nie mehr eine Krawatte, nie mehr eine Uhr. Und ich werde auf die Stimme meines Herzens hören“, berichtete Bambaren. Natürlich habe auch er heute Probleme „wie jeder andere Mensch“, aber er habe deutlich mehr gewonnen: Sein Leben und seine Zeit.

Bewegt von diesen Worten suchten zahlreiche Gäste im Anschluss an die Lesung das persönliche Gespräch mit dem Autor, der sich mehr als eine Stunde Zeit dafür nahm, Bücher zu signieren, seine Gesprächspartner zu umarmen und das ein oder andere private Wort mit ihnen zu wechseln. Für Andrea Euler und Stephan Siemon von der Wächtersbacher Altstadt-Buchhandlung Dichtung & Wahrheit begann mit der begeistert aufgenommenen Veranstaltung der Kanon der Feierlichkeiten zum zwanzigjährigen Bestehen ihrer Buchhandlung im Oktober. „Wir sind glücklich, eine so wundervolle Darbietung erlebt zu haben und freuen uns mit unseren begeisterten Gästen über das hochwertige Programm, das uns geboten wurde“, sind Euler und Siemon erfreut darüber, das Wächtersbacher Kulturprogramm auf solch prägnante Weise bereichert zu haben. Mit der hochkarätigen Veranstaltung bedankten sich die Geschäftsinhaber bei den Kundinnen und Kunden, die ihnen in den vergangenen beiden Jahrzehnten die Treue hielten und damit viele kulturelle Veranstaltungen – insbesondere auch für Kinder – möglich machten.


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