Wächtersbach: Stinkefinger-Protest gegen AfD

Wächtersbach
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Weniger Menschen als erwartet haben am Dienstag gegen eine Veranstaltung der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) im Wächtersbacher Bürgerhaus demonstriert. Während sich drinnen zirka 80 Parteianhänger versammelten, waren es vor der Tür bestenfalls 50. Bei Wahlveranstaltungen der AfD in Gelnhausen in den vergangenen Wochen war der Protest noch erheblich größer. Allerdings ging’s dafür in Wächtersbach deutlich hitziger zu, zwischenzeitlich standen sich sogar zwei Kreistagsabgeordnete in der Nahdistanz gegenüber.

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Edwin Michel, laut eigenem Bekunden jahrzehntelanges SPD-Mitglied und inzwischen für die AfD im Kreistag, wagte sich vor Veranstaltungsbeginn aus der Halle heraus und ging auf die Demonstranten zu. Dort erwartete ihn nicht nur ein lauter Geräuschpegel dank Trillerpfeifen und Megaphon, sondern auch ein „Stinkefinger“. Der wurde ihm von Tobias Huth entgegengestreckt, ebenfalls Kreistagsabgeordneter, allerdings für „Die LINKE“, und zudem Direktkandidat seiner Partei für die Bundestagswahl. Beide Fraktionen sitzen im Kreistagsplenum übrigens nicht unweit auseinander, so nah wie diesmal kamen sich beide aber vermutlich noch nie. Auch der AfD-Kreistagsabgeordnete Ulrich Langenbach kam zwischenzeitlich bis an das Absperrungsbanner, letztlich blieb es aber bei Wortgefechten.

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Dass erheblich mehr Teilnehmer bei der Protestveranstaltung erwartet wurden, zeigte schon das Polizeiaufgebot auf dem angrenzenden Globus-Parkplatz. In der vergangenen Woche hatte die Regionsgeschäftsführerin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Ulrike Eifler, den Wächtersbacher Bürgermeister Andreas Weiher (SPD) kritisiert, weil die Stadt zum wiederholten Male öffentliche Räume an die AfD vergeben habe. Zudem erklärte sie in einem Brief an die Stadtverwaltung, dass sie die AfD für die gefährlichste aller Parteien am rechten Rand seit Bestehen der Bundesrepublik halte, was sie auch in Wächtersbach wiederholte.

Unter lauten Pfiffen betraten dennoch zirka 80 Besucher das Bürgerhaus, um an der AfD-Veranstaltung teilzunehmen. Neben der hessischen Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Rechtsanwältin Mariana Harder-Kühnel aus Gelnhausen, traten dort der Landessprecher der AfD Bayern, Petr Bystron, und Prof. Dr. Lothar Maier aus Baden-Württemberg als Gastredner auf. Eingeladen hatten die AfD-Kreisverbände Main-Kinzig und Wetterau.


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