Jürgen Haber begeisterte mit Akkordeon Emma und fünf Krimis

Wächtersbach
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Jürgen Haber, ehemaliger Buchhändler, heutiger Buchgroßhandels-Mitarbeiter und begeisterter Krimifreund, freute sich.

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Schon zum zweiten Mal fand sich im Gewölbekeller unter Ulis Obst- und Gemüsekiste ein trefflicher Veranstaltungsort für sein musikalisch-literarisches Programm, zu dem die Altstadt-Buchhandlung Dichtung & Wahrheit im Rahmen ihrer Jubiläumsfeierlichkeiten eingeladen hatte und das er gemeinsam mit Emma, seinem auf dem Flohmarkt erworbenen Akkordeon, das die Bezeichnung „Schifferklavier“ strikt ablehnt, bestritt. „Wir sind beide Mitte Fünfzig“, erzählte Haber von der gegenseitigen Begeisterung, die Emma und ihn schon beim Kennenlernen befiel. Und doch: Was die Musik, die einen umfangreichen Teil des abendlichen Programms ausmacht, anbelangte, sind Emma und Haber in ihren Vorlieben nicht immer einer Meinung.

Die liebevoll dargestellte Freundschaft zwischen dem Vortragenden und seinem Instrument machte am zurückliegenden Freitagabend nur einen Teil des Reizes des rund zweistündigen Programms aus: Jürgen Haber nahm die Gäste im Weinkeller mit auf eine literarische Reise quer durch Europa und quer durch seine Lieblingskrimis. Dass es ihm vorwiegend Ermittlerinnen angetan haben, fiel den Gästen schon nach der dritten Buchvorstellung auf, wobei der entscheidende Aspekt für Habers Begeisterung darin zu suchen ist, „dass den Protagonisten etwas in die Quere kommt.“ Eine Elchjagd in Schweden, uneheliche Kinder in Irland, die noch in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ihren Müttern zur Adoption weggenommen wurden, ein toter Austernfischer, der die Köchin und Detektivin Pearl Nolan in England vor Rätsel stellt, und ein Krimi im Mafia-Milieu in Sizilien kamen zum Zuge. Besonders begeistert zeigte sich Haber jedoch von einem spannend-skurrilen Werk, das in Frankreich zur Zeit der Wirtschaftskrise handelt und in Bonnie und Clyde-Manier daherkommt: „Der Mann mit der Bombe“ von Christian Roux weckte auch das Interesse der gespannt lauschenden Gäste.

Die literarische Darstellung wurde stets von musikalischen Darbietungen ergänzt, bei denen Musikant und Instrument die Besucherschar mitnahmen. Traditionelle, alte Weisen, die in ihrer Art repräsentativ sind für das jeweilige Land, brachten das Publikum zum Mitsummen. Drei Lieder und Potpourris mussten Emma und Haber denn am Schluss auch zum Besten geben, bevor Buchhändlerin Andrea Euler noch einmal das Wort ergriff, um Uli Weltle und Jürgen Haber für den gelungenen Abend zu danken. Da insbesondere die Musik mit solch großer Begeisterung aufgenommen wurde, entstand schnell die Idee für ein neues Programm: Eines rund um das Thema Alkohol, bei dem entsprechend herzhafte Buchepisoden von entsprechenden Trinkliedern begleitet werden könnten. Der spontane Gedanke fand Anklang bei den Gästen, sodass einem dritten Programm Habers eine erste Idee zugrunde liegen dürfte. Denn seine Mission, dem niedergelassenen kleinen Einzelhandel mit dieser Art individueller Veranstaltung eine Unterstützung zukommen lassen zu wollen, dürfte in Zukunft nicht weniger wichtig werden.


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