„Die Wächtersbacher Altstadt ist eine Perle“

Wächtersbach
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

„Die Wächtersbacher Altstadt ist eine Perle“, sagte Jutta Eckert mit Überzeugung. Sie war am Samstag, 16. Dezember, zusammen mit ihren Schwestern Monika Eckert, Karin Eckert-Schmidt, Rita Eckert und Kerstin Ley im „Café Kinzz“ beim Altstadtförderverein Wächtersbach als Gast des „Stammtischs mit Chakterköpfen“ eingeladen.

Anzeige
Anzeige


Die insgesamt fünf Schwestern haben vor knapp fünf Jahren das Geschäft „Taumelbuntes“ gegründet. Was damals als Onlineshop begann, wird inzwischen auch als Ladengeschäft geführt. Im Laufe des Nachmittags begann außerdem eine rege Diskussion über die Wächtersbacher Altstadt und Verbesserungsvorschläge, wobei insbesondere die Parkplatzsituation eine große Rolle spielte.

 Jutta Eckert stellte zunächst, auch im Namen ihrer Schwestern, ihr Geschäft vor. Sie seien in Waldensberg aufgewachsen, immer habe Kreativität eine große Rolle gespielt. Ihre Mutter und ihre Großmutter hätten immer gestrickt. Ihr Vater war Messerschmied von Beruf, und ihre Eltern betrieben in der Poststraße 16 in Wächtersbach ein Stahlwaren-Geschäft. Sie und ihre Schwestern hätten zusammen elf Kinder, sie hätten immer Sachen selbst gestrickt und Kleidung genäht. Ihre älteste Schwester Karin Eckert-Schmidt und Kerstin Ley stellten zudem Schmuck her. „Wir wurden oft gefragt, wo wir die ausgefallenen Sachen her haben“, berichtetete Jutta Eckert, die inzwischen in Wittgenborn wohnt. 2019 hätten sie dann ihren Onlineshop gegründet, wobei der Name „Taumelbuntes“ aus Hermann Hesses Gedicht „Vergänglichkeit“ stamme. Von Anfang an hätten sie handgefertigte Unikate in den Kategorien Mode, Schmuck, Taschen und Buntes/Accessoires angeboten. Und dieser Laden sei „ihr Herzensprojekt“. Kurzfristig habe sich die Möglichkeit ergeben, den Laden am Marktplatz anzumieten, und ein Geschäft zum Anfassen und Anprobieren habe einen größeren Reiz als ein Onlineshop. „Innenstädte mit kleinen Geschäften sind toll“, so Jutta Eckert, und der lokale Handel biete individuelle Beratung, umfangreichen Service und Sonderanfertigungen.

Zu ihrer Philosophie gehöre, dass sie fünf gleichberechtigte Gesellschafterinnen sind und dass ihr Kundenservice auch Öffnungszeiten von Dienstag bis Samstag - ohne Mittagspause - umfasse. Gerne machen sie Sonderanfertigungen. Alle Produkte seien Einzelstücke und Unikate. Individualiät und Nachhaltigkeit seien ihre Mission, aus alten Sachen etwas Neues entstehen zu lassen. Dieses „Upcycling“ sei ressourcenschonend und die Dinge blieben so länger im Kreislauf. In der Textilindustrie herrschten Überproduktion und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen. Es würden viele Ressourcen gebraucht und Chemie eingesetzt. Dieser „Fast Fashion“ setzten sie „Slow Fashion“ entgegen. Im kleinen Rahmen vermiete „Taumelbuntes“ auch Kleidung, dies solle noch ausgebaut werden. Sehr gefreut habe sie die Auszeichnung „Made in Main-Kinzig-Kreis“, die ihnen die Kreisverwaltung im August verliehen habe. 

„Taumelbuntes“ sei gerne in der Wächtersbacher Altstadt, da gäbe es ein tolles Miteinander der Geschäfte und der Anwohner. Enesa Aumüller machte einen Wandel des Lebens in der Altstadt aus. Dort sei früher das Geld verdient und ausgegeben worden. An die Stelle der Geschäfte und Handwerksbetriebe seien nach und nach Dienstleistungsbetriebe getreten. „Es ist nicht mehr der Zusammenhalt und der Austausch so gegeben, wie es damals war, als die Geschäftsleute selbst in der Altstadt gewohnt haben“, bedauerte Enesa Aumüller. „Aber die Altstadt ist nicht tot, sie verändert sich nurt, und man sollte den Wandel auch zulassen.“ Man war sich einig, dass die neue Nutzung des Schlosses zur Belebung der Altstadt beitrage, es gäbe aber auch Dinge, die verbessert werden könnten. Übereinstimmend bezeichneten die Geschäftsleute und die Vereinsvertreter die Parkplatzsituation als sehr problematisch. Die Stadt sollte das Kurzparken zumindest tagsüber vorantreiben. Der Altstadtförderverein mache wohl schon seit Jahren auf dieses Problem aufmerksam.

Aumüller und Eckert erinnerten an gemeinsame Aktionen des Altstadtfördervereins und Taumelbuntes, wie das weihnachtliche Schmücken des  Altstadtbrunnens und die Modenschauen im Rahmen der „Kunstroute“. An der Modenschau, welche immer im August stattfindet, hätten sie sich nun bereits zum dritten Mal beteiligt, sagte Jutta Eckert, „und es hat uns und den Models großen Spaß gemacht.“ In diesem Jahr machten erstmals auch Männer mit, was sehr gut beim Publikum ankam.  Das soll im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Der Altstadtförderverein, ergänzte die Vorsitzende, wolle versuchen, im kommenden Jahr weitere Vereine an der Kunstroute zu beteiligen. Sie bedankte sich bei den Inhaberinnen von Taumelbuntes für Ihr Wirken in der Altstadt und ihre Teilnahme und Unterstützung bei den Veranstaltungen des Altstadtfördervereins. Ohne engagierte Mitglieder und die Unterstützung der Geschäftsleute gäbe es die Kunstroute nicht. Die Philosophie des Altstadtfördervereins sei es die Geschäftsleute und Altstadtbewohner bei allen Vereinsveranstaltungen mit einzubeziehen, und auf diese Weise das Miteinander noch mehr zu stärken. Über die Aktivitäten des Altstadtfördervereins Wächtersbach e.V können sich Interessierte auf der facebookseite des Vereins informieren.

altsatdtaumwbach az

altsatdtaumwbach az1


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2