Von wegen „Ältere Generation“...

Musik
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Dass es sich lohnt, auch als Erwachsener noch mit einem Musikinstrument zu beginnen, stellten die etwa 50 Teilnehmer des „Erwachsenenkonzertes“ der Musikschule Schöneck-Nidderau-Niederdorfelden am Samstag, 25. März 2017 im Bürgerhaus Ostheim unter Beweis.



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In lockerer Atmosphäre spielten „Greensleeves“, ein Cello-Duo, „Die Imperfektionisten“ und „Pomp-B-Dur“.

Eckehard Schneiders „Greensleeves“, das Ensemble für Folk- und Alte Musik eröffnete das Konzert. Einiges an ungewöhnlichen Instrumenten wurde da auf die Bühne getragen, allen voran ein Spinett. Jenes Vorläuferinstrument des Cembalos, das einen ganz zarten Klang erzeugt, der gut zu Gitarre, Querflöte, Blockflöte, Geige und Krummhorn passt. Für den lauten Dudelsack wurde das Spinett gegen eine Landsknechtstrommel getauscht. Die krankheitsbedingt mit kleiner Besetzung auftretende Gruppe trug zwei Renaissancestücke von Johann Hermann Schein, gefolgt von „Alloa House“ aus dem 17. Jahrhundert vor. Danach folgten zwei Melodien aus Irland und der Bretagne.

Die „Imperfektionisten“ schlossen sich an. Diese Bläserklasse besteht seit Dezember 2015 in der Besetzung zwei Querflöten, fünf Klarinetten, zwei Trompeten und Schlagwerk. Wieviel Freude ihnen das Musizieren macht, stellte Ina Mechthold in einer kurzen Moderation dar. Nach zwei Intraden von Johann Pezel zeigten die beiden Cellistinnen Ann Bernstein und Christina Linzbach was sie in den letzten Monaten gelernt haben. Drei Violoncello-Duette von Robert Crome, Michel Corrette und einem anonymen Meister des 18. Jahrhunderts bewältigten beide Spielerinnen souverän.

Die „Imperfektionisten“ fuhren nun fort mit einer weiteren Intrade, um danach aus „Piraten der Karibik“ zu spielen. Da leider der Schlagzeuger erkrankt war, sprang aus dem Team der Musiklehrer Roman Mixa ein, während Heike Reinking dirigierte und Inga Stutzke mit der Bassklarinette die tiefen Töne beisteuerte. Mit einer Locke der kleinen Trommel wurde der Schlussmarsch eingeleitet: „School Spirit“. Das Ende des Konzertes bildete „Pomp-B-Dur“, zwei Bläserklassen vor acht bzw. sieben Jahren gestartet und seit Sommer 2015 verschmolzen zu einem Blasorchester mit ungewöhnlicher Besetzung. Sechs Querflöten, zwölf Klarinetten, vier Altsaxophone, vier Tenorsaxophone, ein Baritonsaxophon, zwei Trompeten, eine Posaune und Schlagwerk machen meist Umbesetzungen bestehender Originalliteratur notwendig. Hier wechselten sich Roman Mixa, Heike Reinking und Inga Stutzke in Dirigat und Mitmusizieren ab. Hans-Joachim Weis aus der Reihe der Tenorsaxophonisten übernahm die Moderation zu „Soul Bossa Nova“, „The Rainbow Connection“ mit einer dem Tutti vorangestellten Version für Klarinettenchor und dem „James-Bond-Titel“ „Skyfall“. „Lady Marmalade“ und das Thema aus „New York, New York“ beschlossen das Konzert. „Pomp-B-Dur“ fügte sich dem begeisterten Publikum und spielte als Zugabe „Cabaret“.

Der gemütliche Konzertabend mit höchst unterschiedlichen Beiträgen hat vielleicht Lust gemacht, mitzuspielen? Infos gibt es bei der Musikschule unter 06187-22029. Hier kann auch ein unverbindlicher Probenbesuch vereinbart werden. www.musikschule.online


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