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Die kreiseigene Asylbewerbereinrichtung Hof Reith verfügt in wenigen Tagen über eine deutlich höhere Wohnkapazität. Ab dem Tag der Einweihung des Erweiterungsbaus an der Südseite des Geländes, am Montag, 7. Dezember, stehen neben den bisher 160 Bettplätzen weitere 63 Plätze zur Verfügung.
„Der Main-Kinzig-Kreis, die Städte und die Gemeinden bewältigen mit der Unterbringung und Betreuung von Asylbewerbern und Flüchtlingen in unserer Region eine gewaltige Aufgabe. Wir sehen, dass für die Verantwortlichen in den Rathäusern diese Aufgabe nicht einfacher wird. Daher freuen wir uns, mit zusätzlichen Plätzen auf Hof Reith den Puffer für unsere Kommunen zu vergrößern“, erklären Landrat Erich Pipa, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Matthias Zach in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Als zeitliches Ziel für die Nutzung des Erweiterungsbaus hatte sich der Kreis Herbst 2015 gesetzt. Diesen Rahmen habe man dank einer guten Baubetreuung und eines funktionierenden Zusammenspiels der beteiligten Firmen einhalten können, heißt es in der Mitteilung. „Die zusätzlichen Kapazitäten stehen der kommunalen Familie im Main-Kinzig-Kreis genau zur richtigen Zeit zur Verfügung“, konstatieren Pipa, Simmler und Zach mit Blick auf die gestiegenen Zahlen an Asylbewerbern und Flüchtlingen, die wöchentlich von den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes an den Main-Kinzig-Kreis zugeteilt werden. Derzeit sind es zwischen 180 und 200 Menschen, die jede Woche im Kreisgebiet untergebracht und durch ehrenamtliche und hauptamtliche Sozialarbeit betreut werden müssen, viele von ihnen zunächst in der Einrichtung Hof Reith, bevor sie dann in die Städte und Gemeinden gebracht werden. Seit 1985 nutzt der Main-Kinzig-Kreis das frühere Internat als Unterkunft für Asylbewerber. Für einige Jahre, als die Zahl der Asylbewerber und anderen ausländischen Flüchtlinge sehr niedrig ausfielen, war Hof Reith als Unterkunft sogar für den gesamten Main-Kinzig-Kreis ausreichend.
Die Baugenehmigung für die nun weitgehend beendeten Maßnahmen traf im März dieses Jahres ein. Kurz darauf gingen die Arbeiten auf dem Gelände der kreiseigenen Einrichtung los; neun Monate später ist das sogenannte „Weiße Haus“ – die einzelnen Gebäude der Hofanlage sind nach Farben benannt – bezugsfertig. Es schließt an den „Saalbau“ an und bietet ab sofort auf drei Etagen Platz für 55 Asylbewerber und Flüchtlinge, in der Mehrzahl als Doppelzimmer mit Gemeinschaftsräumen, Küchen und Sanitäranlagen. Städtebaulich ist durch das neue Haus der ursprünglich allseitig geschlossene Platz wieder vervollständigt. Wenn auch die Arbeiten in der ehemaligen Großküche im Bestandsgebäude abgeschlossen sind, werden die Kapazitäten auf Hof Reith um insgesamt 63 Plätze beziehungsweise um mehr als ein Drittel auf dann 223 Plätze steigen. Im Saalbau (8 Betten), im Bereich der ehemaligen Großküche, sollen vorwiegend Familien mit Kindern untergebracht werden. Die Gesamtkosten belaufen sich für den Neu- und Umbau sowie für Sanierungsarbeiten am Bestandsgebäude auf 2,9 Millionen Euro.
Am Montag, 7. Dezember, wird der Erweiterungsbau um 14 Uhr offiziell eingeweiht; die Belegung erfolgt in den ersten Dezembertagen. Der Main-Kinzig-Kreis steht bereits jetzt mit den Polizeidienststellen in engem Kontakt, die das Gelände überwachen und für die Sicherheit der Menschen in der Einrichtung zuständig sind. Die Polizisten haben ihre Schutzmaßnahmen intensiviert und ihre Präsenz zur Tag- wie auch zur Nachtzeit erhöht.
Fotos: Der Erweiterungsbau auf Hof Reith wird in wenigen Tagen eingeweiht.
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