Jugendgerichtstag diskutiert Gewalt und Radikalisierung

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Mit den Themen Gewalt und Radikalisierung unter Jugendlichen haben sich rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Jugendgerichtstag im Main-Kinzig-Forum befasst.



jugendgerichtstagmkkDazu hatte das Jugendamt alle beteiligten Institutionen eingeladen und die Tagung unter das Motto „Geht’s noch? – Jugendliche außer Kontrolle?“ gestellt. Jugenddezernent Matthias merkte in seiner Begrüßung an, dass eine wirksame Hilfe gegen Gewalt unter Jugendlichen nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten gelinge. „Früher hatte man noch gesagt: Das wächst sich aus. Es fällt mir schwer, das heute noch zu glauben. Ich glaube, es braucht ein enges und starkes Netzwerk, das Hilfe für den Einzelnen gemeinsam plant und umsetzt“, so Zach.

Der Kreisbeigeordnete sprach sich dagegen aus, die Verantwortung nur auf einen Teil dieses Netzwerks zu legen. Nicht den Familien, nicht der Jugendhilfe, auch nicht den Schulen und erst recht nicht der Polizei könne die Bekämpfung oder Eindämmung von Jugendgewalt alleine überlassen werden. „Wenn wir auch nur einen Teil aus diesem Netzwerk herausnehmen, fehlt damit ein ganzer Knotenpunkt in diesem Netz, es wird instabiler und löchriger. Uns ist allen bewusst, dass wir jeden Knotenpunkt brauchen, um Jugendliche wieder in die Gesellschaft zurückzuholen“, findet Zach. Er begrüßte es daher ausdrücklich, dass am Jugendgerichtstag Vertreterinnen und Vertreter aus vielen verschiedenen Bereichen anwesend waren, von der Justiz und der Rechtsprechung bis hin zur Betreuung jugendlicher Straftäter, Präventionsprojekten und der Verwaltung.

Gerade im Bereich der Gewalt- und Rohheitsdelikte existieren vielschichtige Ursachen für diese Taten. Verschiedene Aggressionsformen gilt es zu unterscheiden, um die jeweiligen Tathintergründe genau zu analysieren und ein Gesamtpaket aus Sanktionen und Hilfsangeboten zu schnüren. Darum ging es insbesondere im ersten Referat des Jugendgerichtstags, das Sjoukje Kreis vom Institut Psychologie und Bedrohungsmanagement aus Darmstadt über „Grundformen der Gewalt“ hielt.  Im zweiten Teil der Tagung zeigte Benno Hafeneger von der Universität auf, wie sich Jugendkulturen radikalisieren und welche Herausforderungen es sind, junge Menschen aus diesen Milieus herauszubegleiten.

Foto: „Wir brauchen jeden Knotenpunkt im Netzwerk, um Jugendliche wieder in die Gesellschaft zurückzuholen: Kreisbeigeordneter Matthias Zach eröffnet den Jugendgerichtstag.


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