Sport und Flüchtlinge: 17 Kommunen bereits dabei

Politik
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Integration durch Sport: Dieser Prozess ist so alt wie der Sport selbst.



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Es findet täglich statt, denn der Sport bietet viele Möglichkeiten der Begegnung – beim Training, bei Wettkämpfen und geselligen Aktivitäten der Vereine.Sport spricht alle Sprachen. Die gemeinsamen Erlebnisse von Erfolg und Niederlage können schnell ein Gefühl der Verbundenheit schaffen und bieten Verständigung über alle kulturellen Grenzen hinweg.

„Sport und Flüchtlinge“ ist ein Programm des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport. Es unterstützt in Zusammenarbeit mit der Sportjugend Hessen im Landessportbund Hessen Städte und Gemeinden in ihrem Engagement, Sport- und Bewegungsangebote für Flüchtlinge zu initiieren. Die vielfältigen Sport- und Bewegungsangebote in Hessen bieten sehr gute Möglichkeiten, Flüchtlingen schnell und unkompliziert das Ankommen in den Städten und Gemeinden zu erleichtern. Das Programm startete zum 01.01.2016. Ab diesem Zeitpunkt können Städte und Gemeinden Förderanträge stellen. Der Antrag ist dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport über die Sportjugend Hessen einzureichen. Sportvereine wiederum können bei ihrer Stadt oder Gemeinde eine Förderung beantragen, wenn sich diese am Programm beteiligt.

Vernetzung zentrales Element

Das Programm knüpft an die Erfahrungen eines Modellprojektes der Sportjugend Hessen im Landessportbund Hessen an. Dabei hat sich gezeigt, dass die Vernetzung vor Ort für den Erfolg der Arbeit sehr wichtig ist. Diese Vernetzung übernehmen (ehrenamtliche) Sport-Coaches. Sie stellen den Kontakt zwischen den Flüchtlingen, der Asylbetreuung und den Sportvereinen vor Ort her und begleiten die Flüchtlinge in der ersten Zeit zu den Sportangeboten. Der Einsatz von Sport-Coaches in der jeweiligen Stadt oder Gemeinde ist deshalb Voraussetzung für die Förderung durch das Programm.

Beteiligt sich eine Stadt oder Gemeinde an dem Programm, kann sie daraus Mittel zur Verfügung stellen für:

1. den Einsatz von (ehrenamtlichen) „Sport-Coaches“, die den Kontakt zwischen Sportvereinen, Asylbetreuung, Flüchtlingsunterkünften und Flüchtlingen herstellen.

2. Sportvereine und andere Organisationen, die sich für Flüchtlinge engagieren. Förderungsfähig sind: Aufwandsentschädigung für Personen, die Sportangebote für Flüchtlinge anleiten sowie Sachmittel für Sportangebote mit Flüchtlingen (insbesondere Sportkleidung, -material, Transportkosten).

Entsprechende Förderungen können Vereine bei ihrer Stadt oder Gemeinde beantragen, wenn die Gemeinde aus dem Programm Mittel zur Verfügung stellt. Die jeweilige Gemeinde entscheidet, wie das Geld vergeben bzw. aufgeteilt wird. Aus dem Main-Kinzig-Kreis nehmen bereits 17 Städte und Kommunen mit 24 Sport-Coaches am Programm teil.

Zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch hatte der Sportkreis Main-Kinzig e.V. unter Vorsitz von Stefan Bahn sowie seinen Stellvertretern Florian Dinges und Sieglinde Weber zum Regionaltreffen in das Sportheim Rothenbergen eingeladen. Sie konnten Volker Rehm von der Hessischen Sportjugend, Susanne Simmler, die erste Kreisbeigeordnete des Main-Kinzig-Kreises und Gründaus Bürgermeister Gerald Helfrich begrüßen. Natürlich kamen auch eine große Zahl von Flüchtlingsbeauftragten aus den Städten und Gemeinden. Leider nehmen noch nicht alle möglichen Städte und Gemeinden an dem Förderprogramm teil, obwohl "die Schwelle, zueinander zu finden im Sport sehr gering ist", so Simmler. Nach Angaben von Bahn haben 9,3 Prozent aller Mitglieder in den deutschen Sportvereinen einen Migrationshintergrund, in 30 Prozent der Sportvereine sind Migranten ehrenamtlich engagiert und in 18 Prozent aller Sportvereine in Deutschland üben Menschen mit Migrationshintergrund eine ehrenamtliche Vorstandstätigkeit aus. "Da hat die Integration doch schon hervorragend funktioniert" resümiert Sportkreis-Vorstand Stefan Bahn.

Der Sportkreis Main-Kinzig e.V. selbst bietet mit seinem Koordinator für Sport mit Flüchtlingen, Ervin Susnik, einen Ansprechpartner für alle Vereine, Sport-Coaches sowie Städte und Gemeinden im Kreis an. Alle Beteiligten können sich bei Fragen bzw. sämtlichen Themen, die den Bereich Sport mit Flüchtlingen betreffen, an Ihn wenden. Erreichbar ist Ervin Susnik Mittwochs von 18.00 bis 20.00 Uhr in der Geschäftsstelle des Sportkreises in der Philippsruher Alle 45 in Hanau unter der Telefonnummer 0 61 81 – 25 71 06 oder per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Das gegenseitige Kennenlernen und der Aufbau von Netzwerken und die Pflege von Kontakten stand an diesem ersten Regionaltreffen im Vordergrund. In 3 Arbeitsgruppen wurden die gemachten Erfahrungen, Probleme sowie gelungenen Projekte den Teilnehmern vorgestellt und ausgiebig diskutiert. Am Ende waren sich alle einig, solche Treffen in Zukunft regelmäßig stattfinden zu lassen.

Foto: Die Teilnehmer des Regionaltreffens in Rothenbergen. / Foto: Stefan Bahn


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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