In einem offenen Brief hatte der FDP-Fraktionschef Kolja Saß verbal gegen Kreisgesellschaften und deren Mitarbeiter ausgeteilt. Saß unterstellte Geschäftsführern ein „fragwürdiges Geschäftsgebaren“. Nun aber erbat er für sich eine Entschuldigung, weil ihm der Ton der Sitzung missfiel. In einer weiteren Pressemitteilung der FDP Maintal wurde dem Landrat in dieser Woche nun in Sachen Kreisumlage „eine klassische Abzocke“ vorgeworfen. Schejna erinnert das zudem „an den beleidigenden Stil“, mit dem die FDP Main-Kinzig vor einigen Wochen begründet hatte, weshalb Koalitionsgespräche unter vier möglichen Partnern ergebnislos endeten.
„Die FDP sieht sich stets als das Opfer, als einsamer Kämpfer auf verlorenem Posten, natürlich mit blütenweißer Weste und erhobenem Haupt. Von Selbstreflexion keine Spur. Von Anstand und Respekt im persönlichen Umgang, den die FDP nach eigenen Worten so sehr vermisst, fehlt dort ebenfalls jede Spur“, findet Schejna.
Die SPD weist darauf hin, dass die Argumente in der Kreistagssitzung alle ausgetauscht worden seien. Die Diskussion sei hitzig gewesen mit heftigen Attacken von allen Seiten. „Aber am Ende stand eine demokratische Entscheidung“, so Schejna. „Wenn die FDP nun ihre Niederlagen wie eine Monstranz vor sich her trägt, zeigt das nur, worum es den Liberalen tatsächlich geht: um die Imagepflege vor der Wahl. Für diesen Wahlkampf hat sie sich eben für ein Opferimage entschieden, entsprechend wissen wir die Äußerungen zu deuten.“
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