Maintaler Fähre: Kreistag gegen Brückenbau

Politik
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Fährverbindung ja, Brücke nein: Der Kreistag des Main-Kinzig-Kreises hat sich mehrheitlich gegen einen Antrag der CDU ausgesprochen, laut dem eine Machbarkeitsstudie für einen Brückenbau zwischen Maintal und Mühlheim in Auftrag gegeben werden sollte.



Begrüßt wurde von allen Fraktionen, dass Landrat Thorsten Stolz (SPD) seinem Offenbacher Amtskollegen Oliver Quilling (CDU) bereits eine konkrete Beteiligung an den notwendigen Instandsetzungskosten angekündigt und einen Zuschuss in Höhe von 15.000 Euro in Aussicht gestellt hat.

Der CDU-Kreistagsabgeordnete und ehemalige Maintaler Bürgermeister Erhard Rohrbach hatte dafür plädiert, über einen Brückenbau nachzudenken und sich das „nicht mit eindimensionalen Überlegungen“ aus der Hand nehmen zu lassen. Zwar räumte er ein, dass ein Brückenbau am derzeitigen Standort der Fähre wohl kaum möglich sei, die dafür nötigen Flächen für einen Brückenschlag über den Main aber auch anderer Stelle zur Verfügung stehen könnten. Zudem sollte in Betracht gezogen werden, dass ein derartiges Bauwerk auch zu einer Verkehrsentlastung für die Stadt Hanau führen könnte und es dort auch schon ähnliche Überlegungen gegeben habe.

Sebastian Maier (SPD) rechnete allerdings vor, dass täglich 10.000 bis 15.000 Fahrzeuge über diese Brücke fahren müssten, damit diese wirtschaftlich sei. Derzeit werde die Fähre täglich im Schnitt von 275 Fahrzeugen genutzt. „Es sollte kein Ziel des Main-Kinzig-Kreises sein, ein stärkeres Verkehrsaufkommen in Kauf zu nehmen“, würde eine Brücke laut seiner Aussage zu erheblichen Veränderungen im Verkehrsfluss führen.

Anja Zeller (Grüne) sprach sich für den Fährbetrieb zwischen Maintal und Mühlheim aus, der zukünftig sieben Tage in der Woche angeboten werden sollte. Der Kreis sollte sich daher mit 15.000 Euro als sofortige Finanzspritze für Instandsetzungsmaßnahmen beteiligen. Ein Brückenbau wäre aus ihrer Sicht aus Naturschutzgründen nicht möglich, zudem würde die Planungen Jahrzehnte dauern und letztlich ein zweistelliger Millionenbetrag an Kosten entstehen.

Für die Machbarkeitsstudie stimmte neben der CDU noch die AfD, alle anderen Fraktionen des Kreistages waren dagegen.


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