AfD-Bundesparteitag: "Linksruck in Hannover"

Politik
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Die Hanauer Delegierten auf dem Bundesparteitag der AfD in Hannover haben vom vergangenen Wochenende einiges zu berichten.



Der Hanauer Sprecher Klaus Dippel, der bei den Bundesvorstandswahlen fleißig mitgestimmt hat, schüttelt nur den Kopf über die Medienberichte. „Wenn man die Zeitungen aufschlägt, kann man sich über die politischen Beobachter vor Verwunderung nur die Augen reiben. Die Leitmedien waren auf einer anderen Veranstaltung, haben den Linksruck, der am Wochenende in der AfD stattgefunden hat, nicht bemerken wollen. Die haben nur ihre alten Vorurteile sehen wollen, auf ihren Handys gespielt, den Reden nicht zugehört und die neugewählten Vorstandsmitglieder teilweise nicht gekannt.“

Wenn man sich die Liste der neuen Vorstandsmitglieder ansehe, werde klar, was ihn so verwundere. Vom alten Vorstand, der vor zwei Jahren in Essen gewählt wurde, seien wiedergewählt worden: Prof. Dr. Jörg Meuthen und Dr. Alexander Gauland als neue Sprecher, der Hesse Albrecht Glaser, der Berliner Oberst a.D. Georg Pazderski als Stellvertreter, der Hamburger Steuerberater Klaus-G. Fohrmann als Schatzmeister. Ebenfalls weiterhin dem Vorstand angehören die Bundestags Frontfrauen Beatrix von Storch und Dr. Alice Weidel. „So weit, so bewährt!“, berichtet Dippel weiter. „Interessant sind allerdings die Veränderungen zum Essener Vorstand. Mit Armin Paul Hampel aus Niedersachsen und dem Sachsenanhaltinischen Fraktionsführer Andre Poggenburg mussten gleich zwei Parteirechte ihren Posten räumen. Nachgerückt sind mit Dipl. Kaufmann Kay Gottschalk und dem Bergmann Guido Reil ehemalige Sozialdemokraten und mit Stephan Protschka einen ebenfalls der Parteilinken zuzuordnenden Mann, der auf 17 Jahre Mitgliedschaft in der niederbayrischen CSU zurückblickt. Da kann man doch nur von einem Linksruck sprechen!“, so Dippel weiter.

„Weitere spannende Neuzugänge sind der Schriftführer Joachim Kuhs und Beisitzer Steffen Königer. Kuhs verstärkt die christliche Strömung im Vorstand, die bisher schon mit Beatrix von Storch eine starke Fürsprecherin hatte. Der gemäßigte Königer, ehemaliger Redakteur der Wochenzeitung Junge Freiheit war zur Wendezeit Mitbegründer des Neuen Forums in seiner Heimat Brandenburg. Diesen ganzen Neuzugängen aus dem sozialen, christlichen Lager steht Ausgleich alleine der Verleger und ehemaliger Zeitsoldat Andreas Kalbitz als Vertreter der Intellektuellen Neuen Rechten im Bundesvorstand gegenüber.“

Zu seiner Einschätzung passe auch die Rücktrittsmeldung, die die Hessischen Delegierten noch in Hannover erreichte: Einer der drei Hessischen Landessprecher warf wegen des neuen Vorstands das Handtuch. Die Hanauer Delegierten Dippel, Wissenbach und Walter freuten sich über diese Entwicklung und sehen nach dem reinigenden Gewitter die Partei weiter im Aufwind. Ortssprecher Dippel zum Abschluss: „Unter diesen verbesserten Bedingungen werden wir versuchen, das Hanauer 'Leuchtturmergebnis' von 14,8 % bei der Bundestagswahl in der Landtagswahl noch zu steigern. In Zukunft werden wir nicht nur im Osten und bei der Bundestagswahl vor der SPD landen.“


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