HPV-Impfberatung: Verwundert über Zachs Kehrtwende

Politik
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

„Es kann mich doch niemand daran hindern, über Nacht klüger zu werden“ – diese Lebensweisheit von Alt-Bundeskanzler Konrad Adenauer hat sich laut CDU offenbar Gesundheitsdezernent Matthias Zach (Bündnis90/Die Grünen) zu Herzen genommen.



„Anders ist es nicht zu erklären, dass Herr Zach in einer Pressemitteilung die – unstrittig vorhandenen – Vorteile einer HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs sowie die Ausweitung des Projekt „Freiwillige Impfung an Schulen“ auf alle Grundschulen im Main-Kinzig-Kreis nun auf Weg bringt und das, obwohl der Dezernent und seine Grünen einen gleichlautenden Antrag der CDU im Kreistag  nicht unterstützt haben, ja sich darüber hinaus als Skeptiker und Problematisierer dieses Projekts geriert haben“, konstatiert Dr. Katja Leikert, die Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages ist und die CDU im Kreistag vertritt.

Zwar habe der Sozialausschuss des Kreises im weiteren Verlauf der Beratungen anschließend im Sinne der CDU eine entsprechende Empfehlung abgegeben – selbstverständlich ohne öffentliche Kommentierung -  dennoch sei diese Entscheidung „auf Umwegen“ ein Musterbeispiel dafür, dass in der öffentlichen Debatte oft der Parteienproporz und nicht das bessere Sachargument ausschlaggebend sei, ergänzt der CDU-Kreistagsabgeordnete Max Schad (Großkrotzenburg). Noch in der Sitzung des Sozialausschusses habe der Dezernent eindeutig gegen das Projekt Stellung bezogen und sich lediglich zur Einrichtung einer Impfberatungsstelle im Gesundheitsamt und einer vagen Ausweitung von Informationen an die Schulen bereiterklärt. Dieses Vorgehen stelle einen bedauerlichen Umgang mit dem Parlament und seinen Fachausschüssen dar. „Es ist seltsam, sich erst aktiv gegen das Projekt zu positionieren und aktiv auf Beschlüsse hinzuwirken, die das Projekt bewusst ausklammern, um es dann nach erfolgter Beschlussfassung doch 1:1 durch die Hintertür einzuführen.“

„Ich wiederhole es gerne: Der Krebs kennt keine Parteibücher. Deswegen freue ich mich, dass im Rahmen einer bestmöglichen Prävention hier nun alle an einem Strang ziehen. Dem Bürger allerdings wird diese taktische Art der Entscheidungsfindung weiterhin nur schwer zu vermitteln sein – insbesondere, wenn es um die Gesundheit unserer Kinder geht“, so Leikert.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2