Aufstiegs-Bafög soll angehende Meister finanziell fördern

Politik
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Das Modell der dualen Ausbildung ist ein echter Exportschlager „Made in Germany“.



Maßgeblich beteiligt an dieser Erfolgsgeschichte ist seit jeher das deutsche Handwerk. Mit der Abschaffung des Meisterbriefs in 53 Gewerken im Jahr 2004, darunter z.B. Fliesenleger, hat dieser gute Ruf jedoch Risse erhalten. Immer mehr Kleinstbetriebe etablierten sich am Markt, viele überlebten langfristig nicht. Auch die Qualität sank. „Die einzigen, die hiervon profitiert haben, waren am Ende die Sachverständigen“, sagt der Hanauer Kreishandwerkermeister Martin Gutmann. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Manfred Köhler und Axel Hilfenhaus, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Hanau, traf er sich mit der heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Katja Leikert, die sich auch in ihrer Funktion als stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion mit dem Schwerpunkt Europapolitik in Berlin und Brüssel für die Stärkung des Meisterbriefs einsetzen will.

Wie Gutmann verdeutlichte, soll der Besuch eines Meisterkurses nicht nur die handwerklichen Fähigkeiten der Teilnehmer schulen, sondern diese auf die Führung eines Betriebs mit mehreren Angestellten vorbereiten. Dazu gehörten betriebswirtschaftliche Kenntnisse und vieles mehr – „eben alles, damit man als Geschäftsinhaber später nicht beim Finanzamt oder der Krankenkasse aneckt“, so Gutmann. Falle der Meisterzwang weg, mangele es langfristig gesehen auch an geeigneten Ausbildern, die ihr Wissen an den Nachwuchs weitergeben.

Katja Leikert hob hervor, dass die unionsgeführte Bundesregierung massiv in die berufliche (Weiter-)Bildung investiert habe und dies auch in Zukunft tun will, so zum Beispiel durch die Weiterentwicklung des Meister-Bafög hin zu einem Aufstiegs-Bafög, das finanzielle Hürden für angehende Techniker, Meister und Fachwirte im Sinne einer vollständigen Gebührenfreiheit beseitigen will. Eine Entwicklung, die die Vertreter der Kreishandwerkerschaft ausdrücklich begrüßen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die überbetriebliche Ausbildung derzeit nicht auskömmlich finanziert sei.

Ein weiteres Gesprächsthema war die neue europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die im Mai in Kraft tritt und die Handwerksbetriebe vor allen Dingen in Sachen Dokumentationspflicht vor neue Herausforderungen stellt. Katja Leikert versprach, die Hinweise und Anregungen mit in die politische Diskussion zu nehmen. Zur Kreishandwerkerschaft will sie auch in Zukunft einen engen Draht pflegen.

Foto (von links): Max Schad (Büroleiter Dr. Katja Leikert MdB), Axel Hilfenhaus, Dr. Katja Leikert, Martin Gutmann und Manfred Köhler.


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