Digitalisierung ist mehr als Kabel verbuddeln

Politik
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„Digitalisierung ist mehr als nur Kabel zu vebuddeln!“, stellt der FDP-Landtagskandidat Thomas Schäfer angesichts der Debatte zum eGoverment in der letzten Kreistagssitzung fest.



Dort hatten SPD, CDU und Grüne einen Antrag zum Thema eGoverment rundweg abgelehnt. „Offensichtlich ist der Zukunftshorizont dieser drei Parteien im Main-Kinzig-Kreis genauso unterentwickelt, wie im Land und im Bund.“ bedauert der freidemokratische Politiker, dass die Kreistagsfraktionen nicht bereit waren, den Landrat und den Kreisausschuss damit zu beauftragen, eine Strategie zum Aufbau eines effizienten eGovernmen-Systems für die Kreisverwaltung und den kreiseigenen Gesellschaften, vorzulegen. Aus der Strategie müsse seiner Meinung nach der Ansatz des Kreises zur Umsetzung des hessischen eGovernment-Gesetzes ersichtlich sein. Damit versäumt es der Main-Kinzig-Kreis sich auf die neuen Herausforderungen der Digitalisierung einzustellen.

„Das Thema eGovernment ist von enormer Wichtigkeit und wurde viele Jahrzehnte komplett verschlafen.“ ruft Thomas Schäfer jüngste Studien in Erinnerungen, die belegen, dass Deutschland weit abgeschlagen in diesem Feld ist. Umso bedenklicher sei es, dass der Main-Kinzig-Kreis sich noch nicht einmal dazu entschließen konnte, zu dem zaghaften Ansatz der Landesregierung, ein eGoverment-Gesetz zu beschließen, Stellung zu nehmen. „Da fragt die Landesregierung die Kreise nach Ihrer Meinung und aus unserem Kreis kommt nichts als Schweigen.“ sieht der FDP-Landtagskandidat ein absolut mangelndes Verständnis der drei Fraktionen für die wirklichen Zukunftsthemen.

„eGovernment ist die Antwort der öffentlichen Verwaltungen auf die Anforderung, die durch die Digitalisierung entstehen.“ verdeutlich Thomas Schäfer die Notwendigkeit einer Neuausrichtung der staatlichen Institutionen auf den Wandel der Technik. In der Industrie ist der Begriff Industrie 4.0 schon etabliert und vielfach umgesetzt. Auch im Alltag hat die Digitalisierung  schon erhebliche Veränderungen hervorgerufen. „eGovernment  ist nicht nur eine Umsetzung der bisherigen Verwaltungsverfahren in den Computer, sondern verändert die Verwaltungsabläufe teilweise erheblich.“ betont der FDP-Politiker die Konsequenzen der Digitalisierung, auf die sich der Kreis vorbereiten müsse und führt weiter aus: „Die Zeiten, in denen ein Gang zum Amt noch genauso erforderlich ist, wie 1974 bei der Gründung des Main-Kinzig-Kreises, müssen vorbei sein.“ Daher würden zentrale digitale Zugänge zu allen Verwaltungen in Kommune, Kreis, Land und Bund benötigt. „Statt sich als Helden des Kabelverlegens zu feiern, sollte die Kreisführung ihre Energie auf dieses Feld lenken und den Kreis fit für die Zukunft machen, für seine Bürger und für die örtliche Wirtschaft.“ fordert Thomas Schäfer abschließend.


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