Naturschutz nicht unter der Käseglocke machen

Politik
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Bei der Jahreshauptversammlung der Naturlandstiftung Main-Kinzig im Bürgerhaus Biebergemünd-Kassel hatte Vorsitzender Michael Göllner eine durchweg positive Entwicklung zu verkünden.



Vor fast vollem Saal berichtete Göllner in seiner knapp einstündigen Rede von den Erfolgen des vergangen Jahres und blickte auch auf die über dreißigjährige Geschichte des gemeinnützigen Vereins zurück. "Wir haben 2017 wieder schwerpunktmäßig an unsere Aufgabe der Biotopvernetzung und Biotoppflege gearbeitet." Dadurch seien wieder die Lebensräume vieler Tier- und Pflanzenarten verbessert worden. Rund 96% der dem Verein zur Verfügung stehenden Mittel wurden nach eigenen Angaben in die Beweidung und Pflege von Magerrasen, Feldgehölzen, Obstbaumwiesen und Sumpfgebiete investiert. Dies gehe nur durch die ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder, bei denen sich Göllner nochmals herzlich bedankte.

Naturschutz funktionere gerade bei der Naturlandstifung Main-Kinzig durch die Zusammenarbeit aller Interssierten. "Landwirte, Jäger und Naturschützer arbeiten bei uns Hand in Hand und nicht gegeneinander", so der erste Vorsitzende. Wichtig sei auch, Naturschutz nicht unter der Käseglocke zu machen, sondern "für die Natur und die Menschen". Als Beispiel nannte Göllner die Pflegemaßnahmen der Ästigen Mondraute in Mernes. Dabei handele es sich um den letzten Standort der Art im Main-Kinzig-Kreis. 2017 seien rund 30 Exemplare des kleinen Fahrns zur Blüte gekommen. Ein ortsansäßiger Landwirt mähe im Auftrag regelmäßig die Fläche und verwendet das Futter für seine Kühe. Auch andere Flächen wurden mit Bildern den Mitgliedern vorgestellt und zum Besuch eingeladen.

Im Anschluss referierte Andreas Mohr aus Büdingen noch einmal anschaulich wie die erfolgreiche Zusammenarbeit beim Rebhuhnschutz in einer sonst stark technisierten Landwirtschaft funktionieren kann.


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