Maßnahmenpaket zur Sicherung der Ärzteversorgung

Politik
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„Der Sicherstellungsauftrag für die ambulante medizinische Versorgung liegt derzeit ausschließlich bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV).



Dies umfasst sowohl die Versorgungsplanung als auch die tatsächliche Sicherstellung der Versorgung mit Haus- und Fachärzten. Dieser Auftrag wird aus Sicht der Region ohne eine Beteiligung auf Augenhöhe des Landkreises und eine sektorenübergreifende Planung nicht mehr ausführbar sein. Es ist notwendig, dass sich der Landkreis positioniert, um die Bedarfe seiner Bürgerinnen und Bürger nicht nur zu artikulieren, sondern auch zu koordinieren und an möglichen Stellen auch selbst Verantwortung zu übernehmen“, finden Klaus Schejna (Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion) und Michael Reul (Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion) und stellen einen entsprechenden gemeinsamen Antrag zum kommenden Kreistag vor.

Mit diesem Antrag schlagen die Antragsteller ein Maßnahmenpaket vor, mit Hilfe dessen die medizinische Versorgung im Gebiet des Main-Kinzig-Kreises sichergestellt werden soll. In sechs Punkten werden die einzelnen Maßnahmen konkretisiert: So sollen unter Einbeziehung vorliegender Daten, beispielsweise der Kassenärztlichen Vereinigung und einer Abfrage der Ärzte im Kreisgebiet, Daten für den Ist-Stand der Situation aller ärztlichen Professionen in der Region erhoben werden. Mit der Federführung soll das Kreisgesundheitsamt betraut werden.

„Wir beantragen, dass der Main-Kinzig-Kreis eine Lenkungsgruppe mit allen relevanten Akteuren wie etwa dem Landkreis, den Städten und Gemeinden, Ärzten, Kliniken, der Kassenärztlichen Vereinigung einrichtet und leitet, um einen Masterplan ‚Gesundheitsversorgung Main-Kinzig 2030‘ aufzustellen. Darüber hinaus wird angestrebt, dass der Main-Kinzig-Kreis die Möglichkeit einrichtet, gemeinsam mit den Kliniken des Kreises ein Modelprojekt ‚Digitale Praxis‘ zu verwirklichen. Gerade im ländlichen Bereich unseres Landkreises sehen wir hierin gute Ansätze“, erklären die Mitglieder des Kreissozialausschusses Max Schad (CDU) und Jörg Mair (SPD).

Auch in der Struktur der Zulassungsausschüsse gemäß Paragraf 96 SGB V der Kassenärztlichen Vereinigung sehen die Koalitionäre Veränderungsbedarf. So sollte der Öffentliche Gesundheitsdienst der Landkreise dort nach Ansicht der Kreistagsfraktionen von SPD und CDU neben den Vertretern der Ärzte und der Krankenkassen als vollwertiges Mitglied mit Stimmrecht vertreten sein.

„Wir möchten, dass der Main-Kinzig-Kreis die Einrichtung einer Bund-Länder AG zur sektorenübergreifenden Versorgung unterstützt, verbunden mit der Forderung, die sektorenübergreifende Planung auch in der Praxis umzusetzen. Hierbei sollen sowohl die ambulante als auch die stationäre Versorgung gemeinsam geplant werden. Wir können uns vorstellen, dass hierfür im Gesundheitsamt eine koordinierende Stelle ‚Zukunft der ärztlichen Versorgung im Main-Kinzig-Kreis‘ eingerichtet wird, die als zentraler Ansprechpartner zur Koordinierung aller in diesem Zusammenhang stehenden Aufgaben fungiert. Viele Kommunen und einzelne Landkreise haben die Problematik erkannt und beginnen mit Steuerungsmaßnahmen. Die Ebene des Landkreises eignet sich sehr gut, um vernetzt Bedarfe zu koordinieren und ein abgestimmtes Vorgehen zu etablieren. Gleichzeitig können die Kommunen bei den Planungen unterstützt werden“, machen die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen Michael Reul (CDU) und Klaus Schejna (SPD) deutlich.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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