Gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit

Ein entsprechender Antrag der Grünen wird am kommenden Freitag im Kreistag diskutiert. „Damit soll sich der Kreis aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit einsetzen, indem er dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ beitritt“, betont Birol Avci, stellvertretenden Fraktionsvorsitzender der Grünen Main-Kinzig.

Rund 260 Städte, Gemeinden und Landkreise haben bereits ihr Interesse an diesem Bundesprogramm bekundet: „Dies richtet sich hauptsächlich an Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, deren Bezugspersonen oder Eltern sowie an Mitarbeiter in der Jugendhilfe“, erklärt Avci. „Durch Angebote wie Modellprojekte, Jugendforen und präventive Arbeiten vor Ort wie Radikalisierungsprävention, Flyern und Informationsmaterial oder Veranstaltungen und Thementage soll das Demokratiebewusstsein gestärkt und somit aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit gearbeitet werden.“ Dabei wirken die kommunale Politik, die Verwaltung, Akteure aus der Zivilgesellschaft wie Vereine oder Kirchen zusammen. „Anhand der lokalen Gegebenheiten kann so eine gemeinsame Strategie entwickelt werden.“

Bis zu 100.000 Euro kann der Main-Kinzig-Kreis pro Jahr an Förderung vom Bund erhalten. Die Fördergelder können beispielsweise für Modellprojekte beansprucht werden: „Die Schwerpunkte der Modellprojekte können beispielsweise Antidiskriminierung und Frühprävention im Vorschulalter oder Demokratiestärkung im ländlichen Raum sein. Aber auch Schwerpunktthemen wie Rassismus oder Homosexuellen- und Transfeindlichkeit werden angesprochen.“ Außerdem möchten die Grünen bereits bestehende Projekte, beispielsweise im Jugendbildungswerk und in der Jugendförderung, ausbauen.

Mit der Interessenbekundung am Bundesprogramm „Demokratie leben!“ setze der Main-Kinzig-Kreis ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit: „Deswegen ist eine Teilnahme auch durch die Möglichkeit der Förderung und des Ausbaus bereits bestehender Projekte notwendig“, so Avci abschließend.