Müllgebühren im Main-Kinzig-Kreis steigen

Politik
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Die Bürgerinnen und Bürger im Main-Kinzig-Kreis müssen sich auf höhere Müllgebühren einstellen. „Das Sparbuch ist aufgebraucht“, teilte die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (SPD) auf der Kreistagssitzung mit, dass die Defizite nicht mehr durch Rücklagen aufgefangen werden können und eine Anhebung der Gebühren unausweichlich ist. Die Kommunen müssen zukünftig mehr an den Kreis für die Entsorgung zahlen, aber auch die Direktanlieferer werden an den Deponien mehr zur Kasse gebeten.



Für eine Tonne Hausmüll verlangt der Kreis demnach zukünftig 250 Euro anstatt bisher 179 Euro, die Tonne Sperrmüll kostet 185 anstatt 140 Euro. Unbelasteter Bauschutt wird mit 14,50 Euro (vorher 12 Euro) pro Tonne berechnet. Eine Vereinheitlichung fand beim Gewerbeabfall statt, für den nun generell 250 Euro pro Tonne anfallen, was ebenfalls eine deutliche Preissteigerung bedeutet.

Wer direkt an die Deponie fährt und dort einen Pkw-Kombi voll mit Hausmüll anliefert, muss jetzt 16 und damit 4 Euro mehr als bisher bezahlen, die Kosten für einen normalen Kofferraum steigen von 6 auf 8 Euro. Eine Senkung gibt es allerdings auch: Die Tonne Bioabfall sinkt von 135 auf 116 Euro. Welche Auswirkungen die neue Abfallsatzung für die Abfallgebühren in den einzelnen Kommunen haben wird, muss jetzt jeweils vor Ort ausgerechnet werden. Allerdings gilt die Satzung rückwirkend zum 1. Januar 2018, sodass auch die in den Städten und Gemeinden beschlossenen Haushalte für dieses Jahr in Schieflage geraten könnten.

„Die Mengen an Hausmüll sind rückläufig und der Biomüll steigt, das lässt hoffen, dass die Erhöhung nicht gleich direkt auf die Bürger durchschlägt“, erinnerte Tobias Weisbecker (CDU) aber auch an das Kostendeckungsprinzip im Bereich der Abfallwirtschaft. Dr. Wolfram Maaß (AfD) sprach davon, dass die Müllgebühren aus populistischen Gründen trotz der Verluste konstant gehalten wurden. Kreisbeigeordnete Simmler nahm dies als Kompliment auf, weil man versucht habe, die Bürger so lange wie möglich vor höheren Gebühren zu bewahren. Der Kreistag hat die neue Gebührensatzung mit deutlicher Mehrheit verabschiedet.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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