Kreistag will auch G9-Chance für 5. und 6. Klassen

Politik
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Der Kreistag des Main-Kinzig-Kreises fordert die hessische Landesregierung auf, bis zum Ende des laufenden Schuljahres 2012/2013 eine Übergangslösung für Gymnasien zu schaffen, die künftig kein G8 mehr anbieten wollen.



Ein entsprechender Beschluss wurde auf der jüngsten Sitzung mit den Stimmen von SPD, Grüne, Freie Wähler, Linke und Piraten gefasst. Demnach sollen die Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf und sechs an Gymnasien, die sich ausschließlich für G8 entschieden haben, spätestens ab Klasse sieben auch nach G9 beschult werden.

Laut Uta Böckel (SPD) habe bei den Schülern durch G8 die soziale Kompetenz gelitten, nötig sei mehr Freiraum für Austauschprogramme, Betriebspraktika oder freiwillige Angebote. „Sagen sie mir einen Grund, warum man die Kinder der derzeitigen Jahrgänge fünf und sechs davon ausschließen sollte?“, müsse daher auch diesen Schülerinnen und Schülern noch die Möglichkeit gegeben werden, zu G9 zu wechseln.

Widerworte gab’s vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Michael Reul, der in dem Antrag den Versuch der Koalition sah, „das Thema G8/G9 für den Wahlkampf aufrecht zu erhalten“. Seiner Meinung hatten die Eltern seit 2009 die Wahlfreiheit und alle Schüler, die jetzt in G8 seien, demzufolge auch bewusst dafür angemeldet worden. Er sprach von einem Vertrauensschutz, den die Eltern nach ihrer Entscheidung jetzt genießen. Laut Patrick Ommert (FDP) sei ein Wechsel der 6. Klassen zu G9 aufgrund der veränderten Stundentafel zudem jetzt nicht mehr möglich.

„Wir dürfen den Klassen fünf und sechs nicht das vorenthalten, was die Schule und alle anderen Gremien für gut befunden haben“, warf Jürgen Heim (Freie Wähler) den CDU-Fraktionsmitgliedern eine bedingungslose Unterwerfung („Vasallentreue“) der einstigen landespolitischen Entscheidung ihrer Partei vor. Für die Grünen sind diese beiden Jahrgänge bei der Rückentwicklung von G8 auf G9 schlichtweg vergessen worden, eine Korrektur sei daher dringend notwendig.


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