Ampel in Berlin: Es gärt auch an der liberalen Basis im Main-Kinzig-Kreis

Politik
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

„Auch, wenn es schwerfällt, manchmal muss man für das Wohl des Landes auch politische Risiken eingehen“, stellt der ehrenamtliche Kreisbeigeordnete und ehemalige Stadtrat der Stadt Hanau, Dr. Ralf-Rainer Piesold, fest. Der langjährige Vorsitzende der FDP Hanau und aktuelles Mitglied des FDP Kreisverbandvorstandes blickt auf eine über 40-jährige Parteimitgliedschaft in der FDP zurück.



Er erinnert an zahlreiche Debatten, bei denen die FDP Risiken eingegangen ist, um eine negative Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland zu stoppen: "So war es 1969 und auch 1982. Otto Graf Lambsdorff hatte 1982 ein Papier verfasst und eine Änderung der Finanz- und Wirtschaftspolitik gefordert. Daraufhin war die sozialliberale Koalition geplatzt und der Weg wurde für eine Veränderung in Deutschland frei, die in der Wiedervereinigung ihren Höhepunkt fand. Genscher und Lambsdorff seien bewusst das Risiko eingegangen, um die damalige marode sozialliberale Koalition zu beenden“, meint Dr. Piesold.

Die jetzige Ampelkoalition stehe noch schlechter als die damalige: "In fast allen Bereichen der Politik, aber vor allem in der Finanz- und Wirtschaftspolitik hat sie keinen Rückhalt mehr in der Bevölkerung. Auch lässt Kanzler Scholz Führungsqualitäten vermissen, so dass der Vizekanzler Habeck die Politik dominiert und eine politische Richtung vorgibt, die nicht zum Wohle der Bundesrepublik beiträgt." Anders als 1982 würden zurzeit die Spitzenpolitiker der FDP im Bund noch das Risiko scheuen, eine Veränderung herbeizuführen.

Wie Dr. Piesold berichtet, hat er den Antrag für eine Mitgliederbefragung, die der Kassler Stadtrat Matthias Nölke initiiert hat, unterschrieben. Dieser habe mittlerweile das notwendige Quorum erreicht, so dass ein Mitgliedentscheid herbeigeführt werden muss. Weiterhin verwies Dr. Piesold darauf, dass ihn zahlreiche Parteifreunde auf diesen Mitgliederentscheid angesprochen hätten. Der Unmut über die Ampelpolitik sei groß und dementsprechend müsse man auch damit rechnen, dass sich in den nächsten Wochen an der Basis die Diskussion noch verschärfen würde. Unabhängig vom Ausgang sei es ein gutes Zeichen, wenn die Parteibasis sich äußere und nicht nur mitlaufen würde, so Dr. Piesold. der mit seinem Kasseler Kollegen in regen Kontakt steht.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2