So erwartet die Kreistagsfraktion, dass sich für bereits beschlossene wichtige Projekte des Kreises nunmehr auch entsprechende finanzielle Mittel im Investitionsprogramm wiederfinden. Insbesondere was den Neubau der Zentralen Rettungsleitstelle, den Bau der Akademie für Gesundheit und Pflege sowie den geplanten Ausbau des Radwegenetzes im Main-Kinzig-Kreis betrifft, fordern die Freien Wähler die Kreisspitze um Landrat Thorsten Stolz (SPD) auf, den Versprechungen und Ankündigungen endlich Taten folgen zu lassen.
"Die Freien Wähler befürchten, dass aufgrund ausbleibender Gelder des Bundes und des Landes für die Flüchtlingsbetreuung sowie für die Betriebskosten der Main-Kinzig-Kliniken der Kreis seine eigenen angekündigten Projekte hintenanstellt", so der FW-Fraktionsvorsitzende Carsten Kauck.
Und weiter: "Gerade in Punkto Flüchtlinge wachsen sowohl dem Main-Kinzig-Kreis als auch den Kommunen die Kosten über den Kopf. Angekündigte finanzielle Unterstützung durch die Ampel-Regierung in Berlin entpuppen sich derzeit als leere Versprechen. Ähnlich sieht es bei den Main-Kinzig-Kliniken aus. Diese erwarten in diesem und in den nächsten beiden Jahren jeweils ein Millionendefizit. Gelder des Bundes zur Deckung der laufenden Klinikkosten lassen auch hier auf sich warten. Um den Weiterbetrieb der Kliniken unter diesen widrigen Umständen sicherzustellen hatte der Kreistag des Main-Kinzig-Kreises unlängst mit Zustimmung aller Fraktionen eine Patronatserklärung über 30 Millionen Euro verabschiedet."
Gelder die dem Kreis für seine eigenen Projekte fehlen würden. Dies sei nicht hinnehmbar, so die Freien Wähler. "Mit dem geplanten Bau der Akademie für Gesundheit und Pflege will der Kreis den dringend benötigten Fachkräftenachwuchs vor Ort in gleich fünf medizinischen Disziplinen sichern. Ebenso erfordert die steigende Zahl von Rettungs-, Brand- und Katastropheneinsätzen den Neubau einer modernen zeitgemäßen Rettungsleitstelle. Leben retten fängt mit einer konzentrierten, professionellen Einsatzkoordinierung an - dies sei Aufgabe der Rettungsleitstelle in Gelnhausen, die aktuell an ihrer Kapazitätsgrenze angekommen ist. Derartige Projekte dürfen nicht wegen mangelnder Entscheidungsfreudigkeit der Ampel-Regierung und damit verbundenen ausbleibenden Zahlungen aus Berlin leiden", heißt es abschließend in der Pressemitteilung.
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