Freie Wähler kritisch gegenüber neuer Kreisspitze

Politik
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In den zurückliegenden Wochen trafen sich die Mitglieder der Freien Wähler Kreistagsfraktion mit den Kandidaten für die neu zu besetzenden Stellen der beiden Kreisdezernenten im Main-Kinzig-Kreis zu einem Kennenlerngespräch und politischen Gedankenaustausch.



Der erste Gast in der Fraktion war Andreas Hofmann von der SPD-Kreistagsfraktion. Hofmann, derzeit noch Bürgermeister der Gemeinde Ronneburg, soll nach dem Willen der SPD im Kreis bei der kommenden Kreistagssitzung am 26. April zum Ersten Kreisbeigeordneten und damit zum Stellvertreter des Landrates gewählt werden. Die Schwerpunkte seines politischen Wirkens will Hofmann sehr stark auf den sozialen Bereich und die damit verbundenen Aufgaben, die der Main-Kinzig-Kreis zu tragen hat, legen.

"Sehr schnell wurde hier herausgearbeitet, dass der Kreis und seine 29 Kommunen eine große Zahl Aufgaben zu stemmen haben, die ihm von Bund und Land gesetzlich auferlegt werden. Nicht selten lassen Bund und Land die Kommunen jedoch bei der Erledigung dieser Aufgaben finanziell im Regen stehen, was am Ende zu Lasten der Haushalte unserer Städte und Gemeinden geht", so der Freie Wähler Fraktionsvorsitzende Carsten Kauck. Und weiter: "Nach einer Lösung zu diesem Dilemma gefragt, hatte Hofmann auch kein Patentrezept."

Die Freien Wähler indes stellen ihm gegenüber klar, dass die weitere Erhöhung der Kreisumlage zur Finanzierung bundes- und landespolitischer Aufgaben mit ihrer Fraktion nicht zu machen sei. Das Geld müsse in den Kommunen bleiben, um die dort anstehenden kommunalen Aufgaben für die Bürgerinnen und Bürger zu finanzieren: "Wenn Bundes- und Landespolitik ihre sozialen Versprechungen nicht finanzieren können, müssen sie derartige Zusagen unterlassen und nicht immer weiter bei den Bürgerinnen und Bürgern Begehrlichkeiten wecken."

Der zweite Gast bei den Freien Wählern war Jannik Marquart von der CDU. Der 28-jährige Hasselröther, derzeitiger Geschäftsführer der CDU-Kreistagsfraktion, soll nach dem Willen der CDU auf der kommenden Kreistagssitzung zum Nachfolger von Schuldezernent Winfried Ottmann gewählt werden. "In der Vorstellung seiner politischen Agenda ließ Marquardt durchblicken, dass er gerade in Sachen Schulpolitik an den millionenstarken Investitionen in die hundert kreiseigenen Schulen festhalten wolle. Auch die Stärkung des ländlichen Raumes liege ihm am Herzen", so die Freien Wähler.

Beide Themen stünden auch auf der politischen Agenda der Freien Wähler Main-Kinzig ganz oben, umso verwunderter sei man deshalb gewesen, dass die Kreis-CDU und somit auch Marquart bei der Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2024/2025 des Kreises im Februar des Jahres für die Kürzung von Förderprogrammen für den ländlichen Raum und für eine Kürzung des „Landarztgewinnungsprogrammes“ gestimmt haben. Bedenken haben die Freien Wähler auch, dass sich der doch noch sehr junge Kandidat in einer durchweg in allen wichtigen Positionen sozialdemokratisch besetzen Kreisverwaltung wird durchsetzen können. Hier sei selbst ein alter Polithase wie Winfried Ottmann das eine oder andere Mal an seine Grenzen gestoßen, gaben die Freien Wähler zu bedenken.

Wie die Mitglieder der Freien Wähler Kreistagsfraktion bei der Wahl der beiden Dezernenten, die geheim stattfinden wird, votieren werden, ließen sie gegenüber den beiden Kandidaten offen. "Dies wird ein Tagesordnungspunkt unserer nächsten Fraktionssitzung sein", so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sylke Schröder.

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