BI gegen Windkraft macht aus Mücke Elefanten

Politik
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Erneut hat sich die Bürgerinitiative (BI) gegen Windkraft gegen eine Politikerin im Ton vergriffen.



Dieses Mal traf es die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Müller. Der Grund klingt trivial: Sie hatte sich mit Vertretern der in Bürgerhand befindlichen Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal getroffen und anschließend positiv darüber berichtet. Nun reagiert die Abgeordnete aus dem Flörsbachtal auf die Vorwürfe der BI: „Neben einigen Photovoltaik-Anlagen wird durch eine Bürger-Windkraftanlage von der Energiegenossenschaft Strom produziert. Das befürworte ich ausdrücklich. Nun wirft mir die Bürgerinitiative gegen Windkraft vor, ich sei aufgrund dieses Gespräches Lobbyisten hörig. Die BI macht mit ihrer Kritik an diesem Treffen aus einer Mücke einen Elefanten“, sagte die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Müller. Auch werde der Begriff „Windkraftlobbyist“ der Energiegenossenschaft nicht gerecht, da die Genossenschaft für die Energiewende mit all ihren Facetten stehe.

Der beste Strom sei tatsächlich der, der nicht verbraucht werde. „Da aber weder die BI noch ich bereit sind auf Strom und Wärme zu verzichten, müssen wir vernünftige Wege finden in Zukunft Energie zu erzeugen. Atom und Kohle sind definitiv unvernünftig. Der aktuelle Konflikt in Osteuropa macht deutlich, dass wir mittelfristig auch vom Gas weg müssen“, so Müller. Hinzu komme, dass Strom- und Wärmeerzeugung zwei Paar Schuhe seien, die nicht gegeneinander ausgespielt werden sollten, wie es die BI praktiziere. „Wer sich für eine saubere Stromgewinnung ausspricht, ist nicht gleichzeitig gegen Wärmedämmung“, erklärt Bettina Müller. Das spiegele sich sowohl im Erneuerbaren Energien Gesetz des Bundes, im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD, als auch im Energiegipfel des Landes wider.

Auch der Nutzen von Windkraft für die Region sei weit größer, als die BI einen glauben lassen möchte. So zahlen sowohl die Energiegenossenschaft, als auch weitere regionale Unternehmen aus der Region für die Windkraft neben der Körperschaftssteuer Gewerbesteuer und sorgen für Arbeit vor Ort. Ein Beispiel sei ein mittelständischer Betrieb aus Langenselbold, der für ein Bauteil von Windkraftanlagen ein sogenannter „Global Player“ ist und einen großen Teil seiner Bauteile von einem weiteren großen Unternehmen aus Hanau beziehe. 

„Die BI fordert reine deutsche Wertarbeit beim Bau der Windkraftanlagen. Dann will ich aber auch, dass sie diese Messlatte bei Atom-, Kohlekraftwerken, ihrem eigenen PKW oder dem Flachbildfernseher im Wohnzimmer anlegen. Das könnte eine heitere Debatte werden“, so Müller. Dem Ganzen setze jedoch die Aussage der BI eine Krone auf, dass einige Baustellenfahrzeuge, die für den Bau der Windkraftanlagen benötigt wurden, ostdeutscher Herkunft waren. Bettina Müller: „Es passiert mir selten, aber bei diesem Kommentar der BI bleibt mir glatt die Spucke weg“.


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