Terminal 3: „Fliegen, landen, shoppen und weiterfliegen.“

Terminal 3 werde in der Endausbaustufe voraussichtlich eine Abfertigungskapazität für zirka 25 Millionen Passagiere haben. Soviel Kapazität, wie der neue Berliner Flughafen. Die riesige Airport-City liegt auf Frankfurter Stadtgebiet und weniger als 30 km von Hanau entfernt. Mehrere große Städte umrahmen den Flughafen.

Die Vorstände der IGF erklären: "Es muss nicht besonders betont werden, dass eines der größten Luftverkehrs-Drehkreuze der Welt nichts in einer dicht besiedelten Region zu suchen hat, in der ca. 5,5 Millionen Menschen leben.“ Von etwa 60 Millionen Passagieren, die den Frankfurter Flughafen 2014 genutzt haben, kommen weniger als die Hälfte, nur etwa 28 Millionen, aus der Rhein-Main-Region und den benachbarten Bundesländern. Viele dieser Fluggäste könnten sogar Fernzüge benutzen, werden aber mit billigen (steuerlich subventionierten) Tickets zum Shopping-Flughafen gelotst.

Der überwiegende Teil der Passagiere, nämlich ca. 32 Millionen, sind Umsteiger, die in Frankfurt nur zwischenlanden und weiterfliegen. Dieses Umsteigermodell wird von der Fraport AG noch dadurch gefördert, dass für Umsteiger niedrigere Flughafengebühren erhoben werden. Sein Geschäft mit den Umsteigepassagieren macht Fraport vor allem mit Shopping und Bewirtung. Die regionale Wirtschaft, Hotels und Restaurants in den Städten des Rhein-Main-Gebietes haben hiervon gar keinen Nutzen. Immer mehr Umsteiger werden unserer dicht besiedelten Region immer mehr Fluglärm und Schadstoffe bringen und unsere Gesundheit und die Zukunft unserer Kinder gefährden.

Nur damit das Airport-Shopping am Frankfurter Flughafen expandieren kann, baut man Terminal 3. Fraport prognostiziert eine Steigerung der Gesamtpassagierzahlen bis zum Jahr 2030 auf über 90 Millionen (+ 50 %), von denen ca. 50 Millionen Passagiere den Flughafen nur zum Shoppen und Umsteigen nutzen werden. Mehr Direktflüge, ohne Umsteigen in Frankfurt, würden die Lärm- und Umweltbelastung unserer Region deutlich reduzieren.