Betriebskita für MKK-Mitarbeiter fand keine Mehrheit

Die CDU hatte das Thema auf die Tagesordnung der jüngsten Kreistagssitzung gesetzt, die Mehrheitskoalition von SPD, Grünen und Freien Wählern die Zustimmung verweigert. In der Diskussion zeigte sich allerdings, dass es durchaus auf beiden Seiten Befürworter dieser Idee gibt.

Laut dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Michael Reul würde die Einrichtung eines Betriebskindergartens den Main-Kinzig-Kreis als familienfreundlicher Arbeitgeber stärken, auch sein FDP-Kollege Alexander Noll fand die Idee gut und machte den Vorschlag, andere Unternehmen zu fragen, ob sie einen Betriebskindergarten des Main-Kinzig-Kreises nicht auch für ihre Mitarbeiter öffnen wollten. Und auch Landrat Erich Pipa (SPD) lehnte den CDU-Vorschlag nicht grundsätzlich ab, wies allerdings darauf hin, dass kein einziger Landkreis in Hessen über eine derartige Einrichtung verfüge.

Der Chef der Kreisverwaltung will daher zunächst auf Betriebsversammlungen und übers Internet diesen Vorschlag erörtern. Pipa berichtete zudem von der Erfahrung eines großen Unternehmens im Main-Kinzig-Kreis, das einen Betriebskindergarten eingerichtet habe und diesen Beschluss angesichts der zahlreichen Auflagen vom Land inzwischen bereue. Hätte der Unternehmer dies gewusst, hätte er lieber einen Zuschuss an die Gemeinde gezahlt, um ein entsprechendes Angebot vorzuhalten, sei ihm berichtet worden, so der Landrat, der daher auch prüfen will, ob es nicht die Möglichkeit gibt, Kindergartenplätze bei Trägern einzukaufen, die bereits derartige Einrichtungen betreiben.

Dementsprechend fiel dann auch die Abstimmung aus: Die baldige Einrichtung eines Betriebskindergartens fand nur bei CDU und FDP Zustimmung, der Rest des hohen Ausschusses lehnte den Antrag ab und wollte auch nicht in den Ausschüssen weiter über dieses Thema diskutieren.