Ein zu Hause für weniger als sieben Euro pro Quadratmeter

Politik
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Landrat Erich Pipa und Neubergs Bürgermeisterin Iris Schröder, Sprecherin der Kommunen im Main-Kinzig-Kreis, melden erste Erfolge für ihre Bemühungen, das Angebot an preiswertem Wohnraum zu verbessen.



In den vergangenen Wochen gab es dazu zahlreiche Gespräche, die „sehr vielversprechend“ verlaufen seien erweitern. Erst im vergangenen Sommer hatte Pipa das vom Kreisausschuss beauftrage Wohnraumversorgungskonzept des Instituts Wohnen und Umwelt (IWU) vorgestellt hat. Darin wurde ein Nachholbedarf beim Wohnungsbau insbesondere in den vergleichsweise kleineren Kommunen im Hanauer Raum sowie bis nach Gelnhausen nachgewiesen. Insgesamt fehlen bis 2030 mehr als 10.000 bezahlbare Wohnungen. Die Studie hat zudem gezeigt, dass ohne öffentlich geförderte Projekte der Bedarf nicht zu decken ist. „Der klassische soziale Wohnungsbau ist hier nicht das erfolgreiche Heilmittel, weil die Voraussetzungen an der Realität vorbeigehen“, stellt Pipa fest. Denn bereits ein junger Verwaltungsangestellter mit einem Einkommen von gerade einmal 1.200 Euro liege über der gesetzlichen Einstiegsgrenze.

Daher setzt der Landrat auf ein anderes Modell, bei dem die jeweilige Kommune ein geeignetes Grundstück in Erbpacht für 99 Jahre zur Bebauung bereitstellt. Dafür erhalten die Städte und Gemeinden das Belegungsrecht für die entstandenen Wohnungen. Eine weitere zentrale Bedingung ist ein Mietpreis von unter 7 Euro pro Quadratmeter. Auf einem entsprechenden Kongress in Frankfurt konnte er dafür bereits erfolgreich die Werbetrommel rühren. „In unseren Gesprächen haben wir bereits fünf Investoren überzeugt, in diese Kooperation einzusteigen“, berichten Pipa und Schröder. Darunter seien auch drei Unternehmen aus dem Main-Kinzig-Kreis, die sich hier engagieren wollen. Der entsprechen Vertrag würde über vom Städte- und Gemeindebund aufgesetzt und soll sicherstellen, dass die definierten Bedingungen auch langfristig bestehen bleiben.

Wie Pipa und Schröder weiter erläutern, sollen die künftigen Wohnungen vorrangig an junge Familien, ältere Bürgerinnen und Bürger sowie Singles zur Verfügung stehen. Dazu werden die Räume teilweise behindertengerecht geplant. Die Details sollen in einer kommenden Versammlung mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern erörtert werden. Doch schon jetzt haben die ersten Bürgermeister ein konkretes Interesse an dieser Initiative des Landrates angemeldet. „Auch in einer kleinen Kommune gibt es dutzende Bewerbungen für eine bezahlbare Wohnung“, schildert Pipa die Situation. Daher sei es wichtig, hier entsprechende Antworten zu geben.

Pipa und Schröder sind zuversichtlich, mit den fünf Investoren schon bald die ersten Planungen umsetzen zu können. „Wir haben hier seriöse Partner gefunden, die nach aktuellem Standard attraktiven Wohnraum anbieten wollen“, lautet ihr Fazit. Aufgrund der wachsenden Nachfrage werde man gemeinsam zügig daran arbeiten, um möglichst bald Fakten zu schaffen. Denn die beste Werbung sei ein erster Spatenstich, der dann voraussichtlich auch weitere Projekte anstoßen werde.


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