Kinder-Notdienst: Bedürfnisse vor Ort berücksichtigen

Politik
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Der Kreistagsvorsitzende Rainer Krätschmer fordert die Kassenärztliche Vereinigung dazu auf, im Main-Kinzig-Kreis einen Standort für einen kinderärztlichen Bereitschaftsdienst einzurichten.



„Die gewählten Abgeordneten der Bürgerinnen und Bürger des Kreises haben vergangene Woche eine deutliche Sprache gesprochen: Sie fordern einstimmig, dass die KV ihre Pläne überarbeitet und unser Kreisgebiet in der künftigen Versorgungsstruktur nicht komplett ausspart. Es ist also für die Verantwortlichen der KV an der Zeit, hier nachzubessern und damit die Sorgen der Menschen um eine wohnortnahe Kinder-Notfallambulanz ernstzunehmen“, erklärt Krätschmer.

In der breiten Unterstützung für Landrat Erich Pipa und die Main-Kinzig-Kliniken sieht der Kreistagsvorsitzende einen Beleg dafür, dass dieses Thema die Menschen bewegt. „Jeder Haushalt mit Kindern kennt doch die Situation, wenn bei den Kleinen Krankheiten, Schmerzen oder Fieber am Wochenende ausbrechen. Da will man weder einem Erwachsenen noch einem Kind zumuten, noch lange Fahrtzeiten bis zum zuständigen Krankenhaus auf sich zu nehmen“, konstatiert der Wächtersbacher. Müsse das Kind obendrein stationär behandelt werden, werde die Sache für die Familien ungleich komplizierter. „Das hat dann nichts mit Familien-, Kinder- oder Patientenfreundlichkeit zu tun und muss daher als mangelbehaftetes Konzept der KV zurückgewiesen werden“, so Krätschmer.

„Die Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen bieten sich durch ihre zentrale Lage und ihre langjährige Erfahrung als Standort für einen kinderärztlichen Bereitschaftsdienst sehr gut an. Schon jetzt behandeln die Ärzte dort pro Jahr rund 9.000 Kinder, viele von ihnen kommen aus Städten und Gemeinden östlich der Barbarossastadt mit Wohnorten bis in den Vogelsberg und die Vorrhön hinein“, zählt der Kreistagsvorsitzende auf. „Es ist nicht einzusehen, warum den Eltern nun die lange Fahrt nach Offenbach zugemutet werden soll. Viele werden das auch gar nicht tun, sondern weiterhin die Main-Kinzig-Kliniken ansteuern. Dann aber muss bei der Vergütung gelten: gleiches Geld für gleiche Leistung. Die Kassenärztliche Vereinigung muss also endlich die Strukturen und Bedürfnisse der Menschen hier vor Ort berücksichtigen.“ Laut Krätschmer würde ein „offener Umgang mit dem Thema“ schon als erster Schritt helfen, wie er mit Anspielung auf die seit Wochen ausstehende Antwort der KV auf einen Brief von Landrat Erich Pipa seine Pressemitteilung schloss.


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