Warnstreik: Mehr Kohle lautet die Parole

Politik
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„Mehr Kohle lautet die Parole“ – mit diesen Worten war die Hauptforderung der Bediensteten im Öffentlichen Dienstag beim Warnstreik am Mittwoch im Main-Kinzig-Kreis schnell zusammengefasst. Hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Behörden, Kindertagesstätten und öffentlichen Einrichtung demonstrierten in Hanau vor allem für eine deutliche Lohnerhöhung. Damit sollte ein deutliches Signal zu den Tarifverhandlungen gesendet werden, die am heutigen Donnerstag in Potsdam fortgesetzt werden.



Die Gewerkschaft „ver.di“ hatte vor allem die Bediensteten im Gesundheitswesen zum Warnstreik aufgerufen, zahlreiche Mitarbeiter aus den Kliniken aber auch aus den Alten- und Pflegezentren und dem Behindertenwerk des Main-Kinzig-Kreises machten daher ihren Unmut über das bisherige Angebot der Arbeitgeber zum Ausdruck. Die Mitarbeiter hoffen auf eine deutliche Lohnerhöhung von sechs Prozent für zwölf Monate, auf dem Tisch liegt laut Darstellung der Arbeitgeber bislang allerdings nur ein Angebot von drei Prozent für zwei Jahre. „Ein reiner Akt der Provokation“, bezeichnete Gewerkschaftssekretärin Natalie Jopen die bisherige Verhandlungsstrategie und wertete dies als Zeichen der fehlenden Wertschätzung für die Bediensteten im Öffentlichen Dienst.

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Peter Reuling, Vorsitzender des Bezirksfachbereichsvorstandes Gemeinden bei ver.di, machte bei der Kundgebung vor dem DGB-Gewerkschaftshaus am Hanauer Freiheitsplatz die vier Hauptforderungen in diesem Tarifkampf deutlich: Eine ordentliche Entgelterhöhung, keine Einschnitte bei der betrieblichen Altersversorgung, die Übernahme aller Auszubildenden und die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen. „Für eine Zukunft aller Arbeitnehmer“, so sein Statement, dass von den lauten Tönen aus den Trillerpfeifen begleitet wurde.

Mobilisierungsprobleme hatte ver.di am Mittwoch übrigens anscheinend nicht: Die Beteiligung an der Demonstration war überdurchschnittlich gut, kreisweit legten zahlreiche Bedienstete im Öffentlichen Dienst am Mittwoch ihre Arbeit nieder, vom Main-Kinzig-Kreis blieben beispielsweise die Zulassungsstellen geschlossen. Auch viele Eltern standen vor verschlossenen Türen, weil sich auch viele inzwischen streikerprobten Erzieherinnen und Erzieher am Warnstreik beteiligen. Jetzt blickt alles gespannt nach Potsdam: Sollte bei dieser Tarifrunde keine Einigung erzielt werden, droht sogar wieder eine längere Arbeitsniederlegung.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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