Pipa sieht „klaren Auftrag für das Gespräch mit der KV“

Davon haben sich rund 10.600 über die Homepage des Kreises eingetragen und mehr als 10.000 über Vereine, Verbände, die Kommunen, Kindertagesstätten, Apotheken und die Kliniken selbst. Mit dieser „großartigen Unterstützung“ will Landrat Erich Pipa im Gespräch mit der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KV) für die „berechtige Forderung eintreten.

Bereits 19.000 Unterschriften wurden an den Vorstand der KV übergeben. „Wir reden hier über einen Beschluss des Kreistages und ein begründetes Interesse der hier lebenden Familien mit Kindern“, macht Pipa deutlich. Leider habe der Interessenverband die angekündigte „Neustrukturierung des kinderärztlichen Bereitschaftsdienstes“ nur sehr oberflächlich kommuniziert und auch nicht nachvollziehbar erläutert.

„Für uns basiert der vorgelegte Plan auf einer willkürlichen Entscheidung zum Nachteil unserer Region“, sagt Pipa. Daher sei es wichtig und richtig, dass sich hier die politischen Vertreter sowie die Bürgerschaft zu Wort melden, um ihre Bedenken zu äußern. Denn keinem erkrankten Kind und deren Eltern soll zugemutet werden, einen unnötig weiteren Weg nach Offenbach auf sich zu nehmen, um dort schnelle Hilfe zu erhalten.

Wie der Landrat betont, richte sich die Kritik auch gegen das „intransparente Verfahren“ mit der ultimativen Ankündigung, zum 1. Juli das neue Konzept vorzulegen. Angesichts der besonderen Tragweite dieser Entscheidung, wäre eine Beteiligung der betroffenen Kliniken sowie der jeweiligen Träger sinnvoll und angemessen gewesen. Doch stattdessen gab es nur „ein lapidares Schreiben mit einem dürftigen Informationsgehalt“.

Für ein geplantes Gespräch mit der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen sieht Pipa „einen klaren Auftrag sowohl des Kreistages als auch der vielen Unterzeichner der Petition“: Der kinderärztliche Bereitschaftsdienst an den Main-Kinzig-Kliniken muss anerkannt und gestärkt werden.