Pipa zum Kindernotdienst: Wir haben nicht verloren

Politik
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Landrat Erich Pipa (SPD) und der Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken, Dieter Bartsch, gehen fest davon aus, dass Anfang 2017 ein kinderärztlicher Bereitschaftsdienst am Krankenhaus in Gelnhausen eingerichtet wird.



Die Führungsspitze der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hessen hatte am Mittwoch in Frankfurt angekündigt, dass zu den bereits fest vorgesehenen zehn Standorten noch ein elfter dazukommen soll.

„Ein Wahnsinns-Erfolg“, wollte sich Pipa bei der Kommentierung dieser Entscheidung zunächst noch zurückhalten, da in Gesprächen mit der KV-Spitze vereinbart wurde, dass der endgültige Beschluss gemeinsam verkündet werden soll. Allerdings ist längst klar, dass die Ankündigung einer Entscheidung gleichkommt, ein Rückzug von den jetzt präsentierten Plänen für den Main-Kinzig-Kreis würde für eine erneute und vermutlich noch größere Protestwelle sorgen. Über 23.000 Bürgerinnen und Bürger waren mit ihrem Namen und ihrer Adresse dafür eingetreten, dass Kinder und Jugendliche außerhalb der normalen Sprechzeiten wohnortnah versorgt werden und lehnten das bislang in Offenbach vorgesehen Angebot ab. „Es gab sehr gute Gespräche und ich bin sehr froh, dass die kassenärztliche Vereinigung überzeugt werden konnte, dass der elfte Standort in Gelnhausen sein muss, weil es sinnvoll ist“, lobte Pipa beispielhaft allerdings auch das St. Vincenz-Krankenhaus in Hanau, wo ebenfalls intensiv für die Pläne in der Barbarossastadt geworben worden sei.

Allerdings stehen vor der Umsetzung in Gelnhausen noch einige Wünsche der Kassenärztlichen Vereinigung, die bei einer Ortsbesichtigung erörtert wurden. Laut Bartsch werden die Main-Kinzig-Kliniken den Bereitschaftsdienst sowohl mit Assistenzärzten als auch mit Klinikpersonal unterstützen und die nötigen Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Zudem sei eine gemeinsame Organisation geplant, bei der die KV federführend sei und die Klinik bei höherer Belastung einspringe. An der Unterstützung durch die 26 niedergelassenen Kinderärzte im Main-Kinzig-Kreis zweifelt er nicht. „Bisher mussten sie ja gar keine Dienste leisten, da ist das immer erstmal unangenehm, aber grundsätzlich sind alle verpflichtet“, sieht Bartsch durch die neue Zusammenarbeit mehr Vorteile für Ärzte und kleine Patienten, weil die sich zum Teil dann schon kennen würden.

„Wir haben nicht verloren“, hält sich Pipa unterdessen mit Jubelstürmen noch zurück und verweist im Beisein von Bartsch auf die Gewinner der in dieser Woche verkündeten Entscheidung: „Das kommt ja nicht uns beiden entgegen, sondern den vielen Eltern und ihren Kindern.“


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2