Antrag der CDU-Kreistagsfraktion: HPV-Impfung an Schulen

Politik
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Die CDU-Kreistagsfraktion Main-Kinzig stellt für die nächste Kreistagssitzung einen Antrag zur Beteiligung von Schulen im Main-Kinzig-Kreis an einem Projekt des Hessischen Sozialministeriums zur HPV-Impfung.



Diese Impfung beugt der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs vor. Gebärmutterhalskrebs ist in Deutschland die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen im Alter von 15 bis 44 Jahren. Jedes Jahr erhalten 5.000 Frauen diese Diagnose, 1.600 sterben an dieser Krankheit. Mehr als 60.000 Frauen werden jährlich operiert, um Krebsvorstufen zu entfernen.

Wie die Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert, die zugleich Mitglied des Gesundheitsausschusses ist, für die CDU-Kreistagsfraktion ausführt, könnten diese Zahlen erheblich niedriger sein, da das Erkrankungsrisiko durch eine Impfung erheblich reduziert werden kann. Die Impfung steht bereits seit einigen Jahren zur Verfügung und wird von den Krankenkassen übernommen. Leider ist die HPV-Impfung in Deutschland nur sehr schwach verbreitet. Nur vier von zehn Mädchen haben diesen wirkungsvollen Schutz. In Hessen sind es nur 22 Prozent. Vorreiter ist Australien, wo bereits im Jahr 2007 ein öffentlich finanziertes Impfprogramm an Schulen durchgeführt wurde, durch das eine Impfquote von ca. 70 Prozent erreicht werden konnte. Danach zeigte sich ein erheblicher Rückgang von Krebsvorstufen bei jungen Frauen. In Großbritannien wurden 2008/2009 ebenfalls über öffentlich finanzierte Schulimpfungen Impfraten von deutlich über 80 Prozent erreicht.

Wie der Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Michael Reul berichtet, gab es in Hessen bereits ein erstes Modellprojekt im Landkreis Bergstraße, das eine Impfung von Kindern der vierten Klassenstufe verbunden mit ausführlichen Elterninformationen ermöglicht hat. Das Projekt wurde vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration gemeinsam mit der Hessischen Krebsgesellschaft, dem Landkreis Bergstraße und verschiedenen Ärzten auf den Weg gebracht. Dieses Projekt soll nun auf weitere Kreise ausgedehnt werden, wobei die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler auf freiwilliger Basis erfolgen soll. „Vor diesem Hintergrund möchten wir mit unserem erwirken, dass sich der Main-Kinzig-Kreis an diesem Projekt beteiligt“, fassen Leikert und Reul das Anliegen der CDU-Fraktion zusammen. Laut Antragstext soll konkret der Kreisausschuss damit beauftragt werden, mit dem Hessischen Sozialministerium Kontakt aufzunehmen mit dem Ziel, interessierte Schulen im Main-Kinzig-Kreis in das Projekt „HPV-Impfung an Schulen“ aufzunehmen.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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