Energiewende belastet Mittelstand überdurchschnittlich

Politik
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Die mittelständisch geprägte Produktionsbranche in Deutschlandtrifft die Energiewende besonders hart.



Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) stellte jüngst fest, dass für die mittelständischen Unternehmen die Differenz zwischen den Energiebeschaffungskosten und den tatsächlichen Energiegesamtausgaben zwischen 2009 und 2014 um 70 % gestiegen sind, so der Kreisvorsitzende der Mittelstandsvereinigung Main Kinzig Volker Rode. Die Wirtschaftlichkeit der Energiewende erreicht zur Zeit nur 25 von 100 möglichen Punkten und das hat zur Folge, dass die EEG-Umlage von 3,5 Cent 2011 auf 6,17 Cent in 2015 gestiegen ist. Versprochen hatte die Bundesregierung, dass diese maximal 3,50 Cent betragen sollte.

Ein mittelständiges Industrieunternehmen musste im Jahr 2000 je Kilowattstunde 0,3 Cent mehr für Strom als der europäische Durchschnitt bezahlen und in 2014 waren es bereits 4,6 Cent mehr. Allein die EEG-Umlage verursacht für die Mittelständischen Betriebe schnell zusätzliche Kosten in Millionenhöhe. Da die Wenigsten von ihnen, im Vergleich zu großen Konzernen, als energieintensiv zählen haben sie keine Möglichkeit auf Befreiung von der EEG-Umlage. Dies ist besonders problematisch für exportstarke Unternehmen, so Rode, der auch Mitglied im Bundesvorstand der MIT ist. Die internationalen Wettbewerber zahlen weder EEG-Umlage, Kosten für den Netzausbau und hohe Energiesteuern. Resultat, im Verhältnis zu deutschen Betrieben können diese erheblich günstiger produzieren und haben einen deutlichen Wettbewerbsvorteil.

Um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Mittelständigen Betrieben weiterhin zu gewährleisten muss ein Umdenken in der Finanzierung der Energiewende stattfinden, so Rode. Schließlich geht es hier auch um Arbeitsplätze vor Ort und fordert die heimischen Bundestagsabgeordneten auf, dass hier eine akzeptable Lösung zeitnah gefunden wird.

Eine Möglichkeit ist die Finanzierung der gesamtgesellschaftliche Aufgabe künftig aus dem Bundeshaushalt. Im Gegenzug würden alle Energiewende-Umlagen wegfallen. Die Vorteile liegen in einer gerechteren Verteilung der Kosten und sie werden künftig leistungsgerecht aus Steuereinnahmen finanziert. Dadurch könnten die Produktionskosten dem Europäischen Wettbewerb angepasst werden und der Spielraum für Investitionen wieder attraktiv werden und Geringverdiener würden dadurch zusätzlich entlastet, so Volker Rode.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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