Reifen zerstochen: Anschlag gegen die AfD?

Blaulicht
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Auf dem Waldparkplatz zwischen Niederrodenbach und Wolfgang sollen am Sonntag insgesamt sieben Pkw-Reifen so beschädigt worden sein, dass sie während der Fahrt Luft verlieren. Die Fahrzeuge gehörten offenbar Teilnehmern des „Sonntagsspazierganges“ des AfD-Ortsverbandes Hanau-Großkrotzenburg. Die Partei spricht nun von einem „linksextremistischen Anschlag“.



Polizeipressesprecher Henry Faltin bestätigte auf Anfrage, dass am Sonntagabend eine entsprechende Anzeige eingegangen sei. Der Vorgang, der in zwei E-Mails geschildert worden sei, werde jetzt vom Staatsschutz bearbeitet. Zunächst werde die Polizei die Fahrzeuge und die Reifen in Augenschein nehmen, so Faltin.

Was passiert sein soll, schilderte AfD-Ortssprecher Klaus Dippel am Montag in einer Pressemitteilung: „Gestern Nachmittag wurden während unseres Sonntagsspazierganges sieben Reifen angestochen und zwar in der Art, dass sie während der Heimfahrt unvermittelt an Luft verloren. Nur durch Glück ist niemand körperlich zu Schaden gekommen. Der Eindruck, dass uns jemand beobachtet, am hellen Tag auflauert und mit massiver Gewalt schaden will, ist allerdings schwer zu ertragen. Und alles möglicherweise aus politischen Gründen gegen Andersdenkende.“

Sein Verdacht: „Linksfaschisten, aufgehetzt von Schreibtischtätern der ‚Zivilgesellschaft‘ wie Herrn Stegner und Konsorten, fordern Gewalt gegen unsere Mitglieder. Und es vergeht keine Woche, in der nicht fehlgeleitete Wirrköpfe auch Gewalt ausüben. In dieses Gesamtbild passt der Anschlag vom Sonntag nur zu genau. Wer will an einen Zufall glauben? An einem schwülen Sonntagnachmittag in der Bulau? Reifen zerstechen bei den Teilnehmern unseres öffentlich beworbenen Heimatspaziergangs zum Kloster St. Wolfgang? Feige, heimtückisch und unter Inkaufnahme der Gefährdung von Menschenleben, das sind die linken Eigenschaften, die in der ganzen Republik ihre Opfer finden.“

Dippel kündigte an, dass die AfD Hanau sich nicht einschüchtern lassen werde: „Eher werden wir unsere friedlichen Aktivitäten noch verstärken. Am Ende werden die besseren Argumente siegen.“


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