Anfangs fingen sie zu dem voraussichtlichen Liefertermin die Paketzusteller kurz vor der Zieladresse ab und nahmen die Sendungen selbst in Empfang. Nachdem sich jedoch einige Auslieferfahrer nicht mehr auf diese Masche einließen und die Sendungen direkt zur Haustür brachten, wechselten auch die Betrüger ihre Methode: Kurz nach der Zustellung klingelten sie bei ihren Opfern und gaben sich in einigen Fällen als Kollegen des Zustellers aus oder gaukelten vor, der "richtige" Empfänger zu sein. Dabei schilderten sie ein angebliches Versehen bei der Auslieferung und baten um Herausgabe des Päckchens.
Da die Geschädigten tatsächlich keine Waren bestellt hatten, wurden sie hierbei nicht weiter misstrauisch und händigten die Sendungen arglos wieder aus. Das böse Erwachen kam für die Betroffenen dann einige Zeit später, als ihnen eine Rechnung oder sogar eine Mahnung ins Haus flatterte. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Hanauer Kriminalbeamten wurden die Täter vor allem in Maintal, Schöneck und Niederdorfelden aktiv. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie auch in umliegenden Kommunen ihr Unwesen trieben. Wie die Täter an die Adressen der Geschädigten gelangten, steht noch nicht eindeutig fest.
Die Ermittler bitten daher alle Betroffenen, die Opfer dieser Masche geworden sind, sich umgehend an die Hanauer Kriminalpolizei unter der Rufnummer 06181 100-123 zu wenden.
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